HP Reverb G2 - Hardware-Test

Viele Pixel für Endnutzer

Hardware: Test Simon Gröflin

Überarbeitete Controller für das Windows-10-Ökosystem

Hat dann einmal alles geklappt, landet ihr in der virtuellen Windows-Mixed-Reality-Stube von Microsoft. Die WMR-Brillen wurden schon in der Evolutionsphase der Mixed-Reality-Wortschöpfung von Microsoft wegen des vergleichsweise geringen Tracking-Vermögens der frontseitigen Headset-Kameras kritisiert (Inside-out-Tracking). Wir erinnern uns aber noch gut daran, dass bei den damals ersten Windows-Mixed-Reality-Brillen von Acer, Medion, HP und Co die virtuellen Waffen in Shootern wie "Arizona Sunshine" doch öfter davonschwebten. Die erste Ära dieser Brillen für Windows 10 verfügte noch über zwei kleine Frontkameras.

Besseres Tracking, aber noch nicht perfekt

HP hat seiner neuen VR-Brille seitlich je eine weitere Tracking-Kamera spendiert. Und tatsächlich: Das Tracking-Volumen ist nun wesentlich besser, wie man das in etwa von der Oculus Quest 2 kennt - ganz so gut ist es jedoch nach wie vor nicht.

Screenshot
VR-Headset Reverb G2 (HP)

Tatsächlich können euch die Controller immer noch gelegentlich davonschweben. Besonders an den unteren Ecken ausserhalb des Tracking-Bereichs, also genau zwischen den seitlichen und unteren Linsen, schwirren euch die beiden Leuchtdegen weiterhin davon, wenn sich diese nur wenige Zentimeter vor der Brille befinden. Nerven kann das etwa bei Taktik-Shootern, wenn viel Zielwasser gefragt ist. Insgesamt ist die Bewegungsverfolgung aber um einiges besser geworden.

In unserem Test haben wir in vielen Titeln keinerlei Einbussen bei der Bewegungsverfolgung bemerkt. Anders sehen mögen das Hardcore-Spieler, die nur das Beste wollen. Dann sind Lighthouse-Tracking und somit ein anderes VR-System wie die Valve Index definitiv die bessere Wahl, um mit Pfeil und Bogen bewaffnet eine sehr lange und grosse Spielwelt wie die von "Skyrim" mit äusserster Präzision zu erkundigen.

Screenshot
VR-Headset Reverb G2 (HP)

An die Stelle des Tracking-Pads rücken zwei Buttons. Diese bringen indirekt auch den Vorteil mit sich, dass ihr im Prinzip viele Oculus-Titel über ein Tool namens Revive quasi problemlos auf der WMR-Brille via SteamVR perfekt spielen könnt. Wie schon zu früheren Generationen nuckelt jedoch das Licht-Tracking der Controller sehr stark an den Batterien, sodass ihr besser vier Triple-A-Akkus zum Wiederaufladen verwendet. Auch mit den überarbeiteten Greifern reicht die Akkulaufzeit bestenfalls für einen oder zwei Abende à drei bis vier Stunden. Nervig, dass man dann immer wieder alle paar Tage je zwei Batterien einlegen darf. Das erinnert an SEGA-Game-Gear-Zeiten. Aber wenigstens reicht die Zeit gerade noch, um die nächsten vier Akkus in einem Ladegerät nachzutanken.

Für Desktop-PCs: Bluetooth 4.0 erforderlich

Das Setup ist mehr oder weniger an der ersten Generation der Windows-Mixed-Reality-Brillen angelehnt. Dazu ist es laut HP wichtig, die allerletzten Windows-10-Funktions-Updates geladen zu haben. Die Installation erfolgt über die zungenbrecherisch klingende Windows-Mixed-Reality-Portal-App aus dem Windows-10-Store. Gut zu wissen: Ihr benötigt an einem stationären Desktop-Rechner einen Bluetooth-4.0-Adapter.

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