Rime - Vorschau

Enu und die Insel

Vorschau Video Michael

Anfang der Reise

Die Puzzle in „Rime“ sind so surreal wie verschieden. Mal geht es darum, gut getimed, mehrere Energieschalter zu aktivieren, um ein antiken Aufzug in Gang zu bringen. Dann wiederum muss eine Skulptur perspektivisch mit einer Malerei an einer Mauer in Einklang gebracht werden, um ein geheimes Tor zu öffnen. Später im Spiel wird eine riesige Kugel auf einer kreisförmigen Schiene entlang gedreht, um den Verlauf der Sonne und des Mondes zu ändern. Denn nur wenn das Licht von letzterem in einem bestimmten Winkel durch einen Schacht fällt, materialisiert sich eine magische Brücke. „Die Spieler muss seine Kombinationsgabe nutzen, um voranzukommen“, erklärt Kevin Sardà. Konturen, Formen, Töne, Aktion und Reaktion, all das soll das Spiel bestimmten. Aber was wirklich vorantreibt, was „Rime“ so einfangend macht, ist die Insel und ihr Geheimnis: Was ist sie, wo sind ihre Bewohner? „Die Insel ist ein ebenso wichtiger Charakter wie der Junge selbst“, fährt Kevin Sardà fort. Dazu stellt der Spieler während der Odyssee auch schnell fest, dass er auf dem Eiland nicht so alleine ist wie gedacht.

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Immer wieder erspäht man eine Figur in einem roten Umgang, die wie ein Geist auftaucht und im Nichts verschwindet. In dunklen Höhlen finden sich aschgraue Statuen, die gequälten Menschen ähneln und bei Berührung zu Staub zerfallen. Des Nachts schweben schattenhafte Figuren durch Höhlen und Tempelanlagen, die den kleinen Enu offenbar nicht wohlgesonnen sind. Dazu lassen sich gigantische Roboter mit Kugelköpfen aus einem scheinbar Jahrhunderte langen Winterschlaf erwecken, die daraufhin mit donnernden Schritten durch die Anlagen schreiten. Was hat all das zu bedeuten? Wo führt das hin? Diese Fragen verleihen dem farbenfrohen Erlebnis dann doch eine melancholische oder gar gespenstische Aura. Sich darauf dann letztlich einen Reim machen? Das soll dem Spieler ganz selbst überlassen werden. Er alleine soll die Mosaiksteinchen ausmachen und zusammenfügen. Schon was wir bislang sehen und spielen konnten wirkt lyrisch und gefühlvoll. Damit könnte „Rime“ nicht nur ein nettes Inselabenteuer werden, sondern eine kunstvolle Odyssee, die sich vor einem „Ico“ und „Journey“ nicht zu verstecken braucht.

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