ROG Ally - Hardware-Test

Bringt das ASUS-Handheld die grosse Freiheit für PC-Gamer?

Hardware: Test Video Steffen Haubner

Tolle Verarbeitung, enorme Vielfalt

Der Clou an dem Ganzen: Alles, von der Sensibilität der Steuerungseinheiten bis zum haptischen Feedback, lässt sich euren individuellen Vorlieben entsprechend anpassen. Damit wären wir auch beim Herzstück angekommen: der zentralen Geräteverwaltung Armoury Crate SE. Sie lässt sich jederzeit über eine eigene Taste an der rechten Seite des Monitors aufrufen. Dort meldet ihr euch mit euren Plattformkonten von Steam bis Ubi Connect an und verwaltet eure Spielesammlung. Über "Einstellungen" lässt sich der Betriebsmodus von Windows über "Leise", "Leistung" bis zu "Turbo" oder auch manuell anpassen. Die Systemstatistik gibt euch jederzeit Einblicke in die Leistungsdaten. Noch schnelleren Zugriff auf all das bietet das "Command Center", das über eine Taste links neben dem Monitor aufrufbar ist. Hierüber lassen sich aus jeder Situation heraus der Betriebsmodus, die Helligkeit, die Bildwiederholungsrate und andere Parameter anpassen.

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Sieht top aus und steckt voller Gaming-Power: Das ROG Ally ist so oder so ein Hingucker

608 g bringt das ROG Ally auf die Waage, man hat insgesamt also schon ein recht massives Stück Hardware in der Hand. Für die Kühlung sorgt ein ausgefeiltes Belüftungssystem, in dem gleich zwei Herzen in Form zweier Lüfter schlagen. Was die zu leisten haben, lässt sich im Spielbetrieb deutlich spüren, sobald man die Hand an die Oberseite hält und einen ziemlich warmen Luftstrom wahrnimmt. Die Lüfter lassen sich insbesondere im Leistungs- und Turbobetrieb recht deutlich hören, aber nie so, dass es ernsthaft stört. Natürlich zehrt all das merklich am Akku. Belastbare Daten können wir in der Kürze der Zeit, die uns für diesen Test zur Verfügung stand, nicht liefern, da der Verbrauch natürlich stark von der Verwendung des Geräts und dem Betriebsmodus abhängt. Im Leistungs- oder gar Turbomodus sinkt die Prozentanzeige aber schon recht flott. Mehr als drei bis maximal vier Stunden dürfte der Akku nach unserer aktuellen Schätzung (!) unter Höchstlast kaum durchhalten. Man braucht allerdings nicht immer und für jeden Titel die volle Leistung des Systems.

Alte und neue Games jederzeit griffbereit

Wir haben diverse Games über unterschiedliche Plattformen ausprobiert: "Minecraft Legends", "Ravenlok", "Forza Horizon 4", "BioShock", "Half-Life 2", "Barotrauma", "Grim Dawn", "Pathfinder: Kingmaker" und "Yakuza: Like A Dragon". Alles lief flüssig und stabil und machte keinerlei Probleme. Es gibt aber auch ein paar Aber: Mitunter - etwa bei "Yakuza" und "Forza" – funktionierte die Bewegungssteuerung erst nach zweimaligem Start des Spiels. Bei manchen Titeln verschwindet zudem der Rand des Windows-Fensters nicht. Gut möglich, dass das durch ein Software-Update behoben wird. Das Display ist allerdings auch gross genug, dass man das verschmerzen kann. Insgesamt lässt sich feststellen, dass es vor allem bei der Anzeige stellenweise zu leichten Kompatibilitätsproblemen kommt. Manche Schriften sind mangels Grösse schlecht lesbar, und manchmal lassen sich Buttons nicht über die Hardware-Steuerung betätigen, sondern nur über den Touchscreen. Das Steam Deck hatte anfangs mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen. Beim ROG Ally sind sie aus unserer Sicht jedoch marginal und führten in keinem Fall dazu, dass ein Game unspielbar war.

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Die Nähe des Designs zur Xbox ist nicht zufällig: Als ideale Ergänzung zum ASUS-Handheld wird der Xbox Game Pass des Partners Microsoft beworben

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