Die Säulen der Erde (iOS) - Test

Wenn Gameplay nicht die Prior-ität ist

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Daedalic hat sich mittlerweile einen guten Ruf unter den Spieleentwicklern gemacht. Primär ist das Unternehmen dabei für seine Point & Click-Spiele bekannt. Auch das uns vorliegende “Die Säulen der Erde“ ist ein solches. Wir haben uns die Videospielinszenierung einer Buchvorlage angeguckt und sind dafür virtuell weit ins Mittelalter zurückgereist. Wir verraten euch, wie uns der Trip gefallen hat.

Schwere Kost für schnellen Gebrauch?

Im 12. Jahrhundert war vieles anders. Steinmetz statt Uber-Fahrer, Steinschleuder statt AK47. Dabei ging es obgleich der geringeren Fortschritts nicht milder brutal zu und her. Ken Folletts Buch, dass die Vorlage für diese Version darstellt handelt von Religion, Krieg und Politik. Keine einfachen Thematiken und trotzdem gelingt es Daedalic, sofern man dazu bereit ist, den Spieler auch im eher casual-orientierten Smartphone-Gaming einen Pfeiler in der Landmarke zu setzen. Zuerst waren wir skeptisch. Religion ist ein schwieriges Thema und so viel sei gesagt, sie dominiert die Handlung doch sehr stark. Wer also mit der Kirche nicht viel anzufangen weiss, der sollte lieber einen grossen Bogen um dieses Spiel tun.

Die Dramatik im circa fünfstündigen ersten Teil der Triologie baut sich erst nach und nach auf. Das Tempo ist sehr tief ausgefallen und erst nach und nach gewinnt die Geschichte an Fahrt. Die Geschichte dürft ihr mit zwei Charakteren spielen, deren Handlungsstränge erst im späteren Verlauf des ersten Buchs zusammenkommen. Auf der einen Seite haben wir den Prior Philip, der geradezu idealistische Gläubige. Rechtschaffen und gutmütig will er der Priorei von Kingsbridge zur Seite gehen, deren Prior auf seltsame und noch ungeklärte Weise ums Leben kam. Dabei ahnt Philip noch nicht, dass die Grenzen von Religion und Politik schon bald schwinden werden und ein Komplott für die eine oder andere böse Überraschung sorgen wird. Die Geschichte um Philip ist deutlich spannender, dass liegt auch daran das Jack ein junger, unschuldiger Waldjunge – von den anderen auch als Outlaw verschrien – ist. Er lebt mit seiner Mutter im Wald und wird erst im späteren Spielverlauf auf Philip treffen. Vorher kreuzen sich seine Wege, mit dem im Tutorial spielbaren Tom Builder, ein Steinmetz auf Arbeitssuche. An dieser Stelle schade, dass wir nicht Tom Builder ausserhalb des Tutorials steuern konnten, da seine Person doch mehr Interesse auslöst als Jack.

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