Saints Row: The Third Remastered - Test / Review

Gefallener König

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Veraltet oder zeitlos?

Anders sieht es da bei den Nebenaktivitäten aus. Diese sind in zahlreiche Kategorien unterteilt, vom Sammeln von Sexpuppen und Drogenpaketen, die in der Welt versteckt sind, bis hin zur Teilnahme an tödlichen japanischen Gameshows. Diese Aktivitäten sind meistens eine Weiterführung einer bestimmten Hauptmission, wo ihr dieses Minispiel bereits einmal spielen musstet. Nach der ersten Mission schaltet ihr die gleiche Aktivität an verschiedenen Orten auf der Karte frei. Diese Aktivitäten sind unterhaltsam genug, dass ihr sie ein- oder zweimal absolvieren könnt, ohne gelangweilt zu sein. Doch nach dem fünften Mal, wo ihr mit einem Panzer den grösstmöglichen Sachschaden anrichtet, stellen sich auch beim hartgesottensten Gangster Ermüdungserscheinungen ein.

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Insbesondere Aktivitäten, die Feuergefechte beinhalten, zeigen in der Remastered-Version ihr Alter, denn das Schussverhalten der Waffen sowie die endlos anstürmenden Gangster-Horden sind heute einfach nicht mehr zeitgemäss. Das Gleiche gilt für die Fahrzeuge, die sich allesamt eher schwammig steuern und untereinander keine Unterschiede im Fahrverhalten aufweisen. Diese Nebenaktivitäten machen allerdings einen sehr grossen Teil des Spiels aus. Wer sie komplett weglässt, wird schon nach rund zehn Stunden mit der Story abgeschlossen haben.

Gemeinsam geht alles besser

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Da hilft es natürlich enorm, dass "Saints Row: The Third Remastered" neben dem separaten Horde-Modus auch komplett kooperativ mit einem Freund gespielt werden kann. So werden viele der oben genannten Probleme sofort behoben, denn zu zweit sind die Feuergefechte taktischer, Verfolgungsjagden spannender und die Zerstörung noch chaotischer. Sehr löblich ist dabei auch, dass der Fortschritt für beide Spieler separat gespeichert wird. Es ist also möglich, allein dort weiterzuspielen, wo man zusammen aufgehört hat. Einziges Problem beim kooperativen Spiel ist, dass bestimmte Herausforderungen deutlich erschwert oder gar unmöglich sind, da der Titel wesentlich weniger Verkehr und Passanten spawnt, wenn zwei Spieler in der Welt sind. Bei Partien mit anderen Spielern macht es auch gleich mehr Spass, seinen perfekten Gangsterboss in skurrilen Kostümen einzukleiden und zur Schau zu stellen. Das Spielen mit einem Freund hebt das Niveau von einem eher mittelmässigen Shooter zum absoluten Knaller.

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