Saints Row - Vorschau / Preview

In einer Liga mit "GTA"?

Vorschau Video Benjamin Braun

Viele Explosionen, schwache Inszenierung

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Die ersten paar Haupt- und Nebenmissionen in "Saints Row" sind gewiss nur begrenzt aussagekräftig dafür, was uns und euch im gesamten Spiel erwartet. Allerdings geht es eben auch um immerhin gut vier Stunden, die besonders entscheidend dafür sind, ob man nun weiterspielen würde oder eben nicht. Über einen Mangel an Abwechslung können wir uns jedenfalls nicht beklagen. Einmal flüchten wir mit einem Motocross-Bike quer durch die Wüste mit einem Motorrad. Im nächsten Moment klauen wir für einen Freund einen Container von den Idols, den wir an einem Drahtseil hinter unserem Fahrzeug herziehen - und dabei auch mal durch ein Zeltlager wüten und mit dem Container alles wegreissen, was nicht niet- und nagelfest ist. Bei einer anderen Verfolgungsjagd, auf der einer unserer Verbündeten das Steuer übernimmt, klettern wir aus der Karre und legen uns aufs Dach, um mit MG und (wie in vielen Missionen üblich) unendlich Munition aus dem Raketenwerfer auf die Verfolger zu ballern. Explosionen gibt es dabei jedenfalls massig, die dem zwar insgesamt recht vielfältigen, innerhalb einzelner Abschnitte aber eher eintönigen Geschehen dennoch einen ordentlichen Unterhaltungswert bescheren.

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Das gilt jedoch nicht für alle Hauptmissionen respektive deren einzelne Segmente. Bei besagter Konvoi-Verfolgung wird es etwa extrem linear inklusive nerviger Wartezeiten, bis es weitergeht. So müssen wir mehrfach von einem Begleitfahrzeug aufs nächste springen, um uns einem der Hauptfahrzeuge des Konvois nähern zu können. Die Übersprünge passieren stets per Knopfdruck, weshalb sich die Sequenz nie auch nur ansatzweise so flüssig anfühlt wie vergleichbare Verfolgungsabschnitte etwa in "Uncharted 4". Im Nebenmissionsbereich wächst die Vielfalt ebenfalls bislang kaum an. Es gibt kleine Challenges mit dem Wingsuit, todlangweilige Aktionen, in denen wir per Helikopter mit Magnet Geldtransporter einsammeln und innerhalb einer begrenzten Zeit auf einem Tieflader abladen müssen. Zudem sind Verfolgungsjagden vorhanden, in denen innerhalb des Zeitlimits der Zielpunkt erreicht werden muss und auf dem Weg dorthin theoretisch ein paar Bonusziele absolviert werden können. Bei den sogenannten @TCHA-Events, bei denen ihr eine verfeindete Frittenbude oder Ähnliches auf einem Online-Portal schlecht bewerten müsst, handelt es sich lediglich um stupide Abwehrschlachten. Schlecht ist das sicherlich nicht, aber wirklich gut eben auch nicht - ganz besonders im Vergleich zu "GTA". Obgleich insgesamt mehr Abwechslung drinsteckt, ist "Saints Row" bislang eher die Kategorie "Mafia III". Okay, nicht ganz so extrem.

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