Samsung Odyssey Neo G8 - Hardware-Test

Der weltweit erste 4K-Monitor mit 240 Hz

Hardware: Test Sönke Siemens roger.sieber

Curved-Effekt und Bildqualität

Noch bevor man den Odyssey Neo G8 einschaltet, sorgt er für Aufsehen. Hauptgrund hierfür ist die starke Krümmung von 1000 R. Der Bildschirm passt sich damit sehr gut an die natürliche Form des menschlichen Auges an und sorgt so für ein Mittendrin-Gefühl, das seinesgleichen sucht. Damit die Curved-Vorteile sichtbar werden, sollte man allerdings mittig vor dem Bildschirm sitzen und eine gewisse Eingewöhnungszeit einplanen. Grösster Nachtteil der starken Wölbung: Die Blickwinkelstabilität fällt - wie bei vielen Curved-Displays - eher gering aus. Für Spiele mit Fokus auf lokale Multiplayer-Action oder Koop-Splitscreen-Titel, bei denen verschiedene Personen aus unterschiedlichen Richtungen auf den Bildschirm blicken, ist der Odyssey Neo G8 somit weniger geeignet.

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Hohe Immersion vorprogrammiert: Sitzt man direkt davor, umschliesst einen die Krümmung des Odyssey Neo 8 förmlich

Das VA-Panel hat eine DCI-Farbraumabdeckung von weit über 90 Prozent, nutzt Mini-LEDs und verfügt über 1'196 lokale Dimming-Zonen. Es kann die Helligkeit in unterschiedlichen Bereichen also sehr gut steuern. Dies führt dazu, dass Kontraste toll zur Geltung kommen und vor allem HDR-optimierte Spiele einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sei es nun die Dämonenjagd in "Doom Eternal", Dschungelausflüge in "Shadow of the Tomb Raider", Schleichmanöver in "Hitman 3" oder die Neonreklamen in der Welt von "Cyberpunk 2077": Für HDR-Gaming ist der Odyssey Neo G8 bestens gerüstet! Die durchschnitte Maximalhelligkeit liegt bei knapp über 1'100 cd/m², erreicht allerdings nur in kleinen Bereichen die von Samsung beworbenen 2'000 cd/m².

Flankiert wird dies durch eine pfeilschnelle Reaktionszeit und eine schwindelerregende Bildwiederholrate von bis zu 240 Hz. Um sie nutzen zu können, müssen Adaptive Sync oder FreeSync Premium Pro eingeschaltet bzw. die 240-Hz-Option im OSD-Menü direkt ausgewählt worden sein. Des Weiteren sollten Monitor und PC über ein maximal 1,5 m langes DisplayPort-1.4-Kabel miteinander verbunden sein und die Grafikkarte "Display Stream Compression" unterstützen. Stichwort Grafikkarte: Selbst mit der derzeit aktuellsten High-End-GPU werdet ihr die 240 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung (zumindest ohne Hilfsmittel wie FSR oder DLSS) vermutlich kaum erreichen. Erst wenn NVIDIA und AMD ihre nächste Grafikkartengeneration auf den Markt bringen, wird man diesen Monitor in 4K voll ausreizen können. Mit anderen Worten: Für 4K-Gamer ist der Odyssey Neo G8 eine zukunftssichere Investition.

Schön auch, dass im Vergleich zum G7 eine verbesserte Display-Beschichtung zum Einsatz kommt, die Spiegelungen von Lichtquellen im Raum oder in der Nähe des Geräts sehr gut abblockt. Wer beispielsweise viel Gaming-Zubehör mit RGB-Beleuchtung nutzt, muss sich beim Neo G8 wenig Sorgen machen, dass deren Lichteffekte im Bildschirm reflektieren.

Abschliessend noch ein paar Worte zu einem Thema, von dem man derzeit hin und wieder in Nutzerkommentaren zum Neo G8 liest: Scanlines. Gemeint sind meist horizontal verlaufende Linien, die nur dann auftauchen, wenn man das Gerät im 240-Hz-Modus betreibt. Bei unserem Testmuster fiel diese Problematik nicht störend auf. Wem das Problem dennoch plagt, der sollte zunächst sicherstellen, dass er die neueste Firmware nutzt. Sollte dies keine Abhilfe schaffen, kann der Kundendienst eventuell weiterhelfen.

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