Samsung TV: Die 2022er-Modelle - Special

Der Samsung OLED (S95B) im Praxischeck

Hardware: Test Video Sönke Siemens Roger Sieber

Anfang Mai lud Samsung nach London zum VD Tech Summit 2022, um dort nicht nur sein komplettes TV-Line-up für 2022 ausführlich zu präsentieren, sondern auch neue, meist Modell-übergreifende Features im Detail zu erläutern. Wir waren für euch vor Ort und fassen zusammen, was es mit Begriffen wie "14-Bit Contrast Mapping", "Shape Adaptive Light Control", "Neutral Quantum Processor", "Real Depth Enhancer" etc. auf sich hat und wie sich das neue 4K-Topmodell Samsung OLED S95B im Praxisbetrieb schlägt.

Samsung hatte in London eine Menge zu zeigen, allen voran verschiedene Präsentationen, die im Detail auf neue Technik-Features der 2022er-Modelle eingingen. Damit auch ihr wisst, worum es geht, haben wir im Folgenden ein kleines Fachbegriffe-Lexikon für euch zusammengestellt. Im Anschluss widmen wir uns dann intensiv dem für Gamer hochinteressanten 4K-TV Samsung OLED S95B. Wer gleich alles über das neue Topmodell erfahren will, springt direkt auf die dritte Artikelseite.

Screenshot

"14-Bit Contrast Mapping"

Herkömmliche LED-Fernseher steuern die Bildausleuchtung in der Regel in 1'024 verschiedenen Schritten (10-Bit-Encoding). Mit der Einführung der Neo-QLED-Geräte im Jahr 2021 steigerte Samsung diesen Wert um das Vierfache und erreichte so 4'096 verschiedene Abstufungen (12-Bit-Encoding). Für die Fernseher im 2022er-Line-up haben die Südkoreaner diesen Wert nun abermals vervierfacht, wodurch erstmals 16'384 Lichtabstufungen (14-Bit-Encoding) zur Verfügung stehen. Selbst kleinste Veränderungen in der Lichtstimmung können dadurch sehr akkurat wiedergegeben werden und führen unterm Strich zu einem noch realistischeren Bildeindruck.

"Shape Adaptive Light Control"

In eine ähnliche Kerbe schlägt eine weitere Technik namens "Shape Adaptive Light Control". Das Prinzip hier: Der Bildprozessor untersucht alle Objekte in einer Szene auf ihre Merkmale und feinjustiert daraufhin die Lichtverteilung einer Lichtquelle. Der sogenannte Halo-Effekt - auch Blooming genannt - kann dadurch stark reduziert werden. Oder anders formuliert: Strahlt Licht von einem isolierten hellen Objekt in dunklere angrenzende Bereiche, dann ist diese Abstrahlung in den dunkleren Bildbereichen dank "Shape Adaptive Light Control" weit weniger stark zu erkennen. Dies wiederum führt dazu, dass Konturen von Objekten oder Personen klarer herausstechen und letztere dadurch besser und glaubhafter zur Geltung kommen.

Screenshot

"Neural Quantum Processor 8K"

Einen weiteren Sprung nach vorn macht auch der Prozessor, mit dem Samsung die Bildqualität verbessert. Waren im SoC der 2021er-Modelle 16 sogenannte neurale Netzwerke mit der Bildauswertung und -optimierung beschäftigt, dann verteilt man diese Aufgabe in den 2022er-Modellen auf deren 20. Kurz zur Erklärung: Der Begriff neurales Netzwerk umschreibt in diesem Zusammenhang mehrere Algorithmen, die Bildinhalte auf bestimmte Muster hin absuchen und Anpassungen vornehmen, wenn das Ausgangsmaterial in niedriger Qualität vorliegt.

Schliesst ihr also beispielsweise eine Konsole, die ein Spiel in 720p ausgibt, an einen Samsung-8K-Fernseher an, sorgen die neuralen Netzwerke dafür, dass das Bild scharf und sauber auf 8K hochskaliert wird. Da nun bei Geräten mit "Neural Quantum Processor 8K" gleich 20 solcher neutralen Netzwerke parallel arbeiten, sind die Ergebnisse unterm Strich noch besser, als dies in der Vergangenheit der Fall war. So kann sich beispielsweise ein neurales Netzwerk um die Optimierung von Texturen kümmern, eines um schärfere Kanten, eines um die Reduzierung von Bildrauschen, und so weiter.

Kommentare

Samsung Artikel