Sekiro: Shadows Die Twice - Test / Review

Realistischer, härter, schneller

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Das japanische Entwicklerstudio From Software und Hidetaka Miyazaki machten sich vor allem mit „Dark Souls“ einen Namen. Mit „Sekiro: Shadows Die Twice“ kooperieren die Japaner diesmal mit „Call of Duty“-Hersteller Activision. Das im historischen Japan verortete Abenteuer zeigt unzählige Parallelen zu den „Souls“-Spielen, verschiebt den Fokus von Fantasy-RPG aber gleichzeitig stärker in Richtung Action-Adventure mit gewohnt knüppelharten Kämpfen, aber auch einer Ninja-liken Stealthmechanik.

Die sogenannte Sengoku-Ära war einer der prägendsten und kriegerischsten der Geschichte Japans. Genau in dieser knapp 100-jährigen Epoche siedelt From Software sein neues Spiel „Sekiro: Shadows Die Twice“ an. In der Rolle eines Ninjas begebt ihr euch darin auf die Suche nach dessen Schutzbefohlenem und Herren, der vor euren eigenen Augen entführt wurde und dabei zudem seinen linken Arm verliert. Es ist aber nicht nur der Verlust der Ehre als Meister-Shinobi, die ihr auf eurer Suche wiederherstellen wollt. Der nur als „Wolf“ bekannte Held aus „Sekiro“ hat mehr als nur seinen wahren Namen vergessen und muss sich gleichsam seinen traumatischen Erinnerungen stellen.

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Während „Dark Souls“ ein Rollenspiel mit Hang zu taktisch geprägter Duellkampf-Action war, erwartet euch in „Sekiro: Shadows Die Twice“ viel mehr ein Action-Adventure. Anstelle diverser aufwertbarer Charakterwerte und eines fast nach belieben kreierbaren Helden erwartet euch hier ein recht klassisches Skillsystem, ein fester Held und zudem eine erheblich zentrale Storyline. Wie gross die Gemeinsamkeiten mit der „Souls“-Reihe dennoch sind und vor allem, ob „Sekiro“ Spass macht, erfahrt ihr in unserem Test nebst Testvideo.

Meister-Shinobis sterben zweimal

In „Sekiro: Shadows Die Twice“ ist der Name praktisch Programm. Eure Spielfigur, der Meister-Shinobi beziehungsweise -Ninja namens Wolf verfügt ihr über eine spezielle Fähigkeit. Ihr könnt euch auf Knopfdruck nämlich nach dem Tod wiederbeleben und müsst, anders als in „Dark Souls“ nicht zum letzten Leuchtfeuer zurückkehren. Diese Fähigkeit steht euch nach jeder Rast an einem der Wegpunkte zur Verfügung. Ihr könnt sie nach einer gewissen Zeit – beziehungsweise nach einer bestimmten Anzahl ausgeschalteter Gegner – aber auch ohne Rast mehrfach hintereinander einsetzen. Wolf verfügt allerdings noch über zwei andere speziellere Fähigkeiten, die ihn von den selbst erstellten Helden in „Dark Souls“ unterscheiden. Mit „Shadows“ wird eine davon, nämlich die Stealthfähigkeiten, ebenfalls im Titel beschrieben – dazu später mehr. Die andere betrifft seinen linken Arm, den er bei der Entführung seines Schutzbefohlenen Kuro verloren hat.

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Der ist nach Wolfs Rettung durch einen Bildhauer, der an sich den ganzen Tag nur Buddha-Figuren schnitzt, natürlich nicht einfach nachgewachsen. Stattdessen hat der Bildhauer Wolf eine sogenannte Shinobi-Prothese verpasst. Die dient eurem Alter Ego aber nicht nur als vollwertiger Armersatz. Im Laufe des Abenteuers verpasst ihr dem künstlichen Arm auch etliche Extras, die euch insbesondere im Kampf mit euren Widersachern zugute kommen. Dazu zählt unter anderem eine Axt, die ihr ein wenig wie in „Bloodborne“ mit ordentlich Wucht nach vorne schnellen lasst, um damit den Schild von Feinden zu zertrümmern, denen ihr mit eurem Katana allein nichts anhaben könnt. Findet ihr in den Levels jedoch die entsprechenden Blaupausen, dürft ihr auch Feuer auf eure Gegner verschiessen, eine Klinge aus eurer Prothese fahren lassen oder auch einen metallischen Schirm, der auch noch so intensive Attacken eines Gegners abblocken kann. Nun, wenn ihr schnell genug dafür seid. Diese Prothesenerweiterungen dürft ihr später auch noch zusätzlich aufwerten, wofür spezielle und in der Spielwelt rar gesäten Ressourcen notwendig sind.

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