Semispheres - Test

Kreatives Puzzle Game

Test Video Patrick Seibert getestet auf PC

Später kommen noch weitere Elemente hinzu, wie das Switchen der Charaktere zur anderen Hälfte oder das Platzieren von eigenen Portalen. "Semispheres" präsentiert die neuen Elemente jeweils geschickt und hat auch den Mut, diese nicht sofort auszureizen. Das Design der Level ist in dieser Hinsicht brillant. Auf den ersten Blick schlicht wirkend, erfordern sie doch intensives Denkvermögen zur Findung der Lösung aufgrund ihrere ungewohnten Natur. Ein simples Problem kann schnell die Synapsen zum Glühen bringen, aber dennoch ist die Lösung meist in wenigen Schritten findbar.

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Bei diesen abstrakten Denkprozessen unterstützend wirkend ist dabei das generelle Ambiente von "Semispheres". Als meditativen Puzzler beschreibt es sich selbst und ruhig geht es hier in der Tat zu und her. Der Soundtrack ist entspannend und nichts im Spiel wirkt hektisch oder setzt euch gar unter Zeitdruck. Vielmehr wird hier strategisches Planen gefördert. Ihr müsst nicht mal beide Charaktere gleichzeitig bewegen, um die Rätsel zu lösen, sondern könnt schrittweise eure Aktionen ausüben. Nur in den allerletzten Rätseln wird kurz eure Geschicklichkeit ein bisschen gefragt.

So gut die Rätsel in "Semispheres" auch sind, an der Präsentation und im Umfang mangelt es. Die knapp mehr als 50 Level lassen sich in zwei bis drei Stunden durchspielen und danach nichts. Nach Beenden des letzten Levels erscheint ein simpler Schriftzug, der euch zum Erfolg gratuliert und anschliessend wird euer Spielstand gelöscht. Die Level sind zwar alle sehr gut gestaltet und durchdacht, doch ein paar mehr in der Anzahl hätten nicht geschadet. Zudem hat das Spiel auch eine Geschichte, erzählt in Sketches, welche gleich komplett weggelassen werden hätte könnte aufgrund ihrer Insignifikanz.

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Nichts desto Trotz, wer innovative Puzzle Games mag, die sich wirklich nur auf die Puzzles fokusieren, dem sei "Semispheres" ans Herz gelegt. Das Spiel braucht sich vor anderen Grössen des Genres hinsichtlich seiner Kreativität und dem Design der Puzzles nicht zu verstecken und ist ein wahrer Genuss, der leider viel zu schnell wieder vorbei ist.

Wer danach auf den Geschmack von Twin-Stick Puzzlern gekommen ist, sollte das Schweizer Projekt"Deru" und das Deutsche "DYO" im Blick behalten. Beide befinden sich zwar noch in der Entwicklung, aber bieten jeweils das selbe Konzept in unterschiedlichen Ausführungen.

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