Shadow of the Tomb Raider - Vorschau

Laras Apokalypse

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Stealth oder lieber Rambo?

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Nach gut zwanzig Minuten halsbrecherischer Kletterei sind wir fast am Ziel angelangt und nur noch ein paar schwerbewaffnete Trinity-Schergen stehen zwischen uns und dem Lüften des grossen Geheimnisses. Wie wir vorgehen, um uns den Söldnern zu entledigen, bleibt uns überlassen. Entweder schleichen wir uns in aller Ruhe an die Gegner an und machen blutig mit Machete oder Axt kurzen Prozess oder nutzen die Deckungsshooter-Mechanik und ballern mit Sturmgewehr oder Schrotflinte um uns. Mit der zweiten Variante hatten wir aber so unsere Probleme, wenn sich mehr als drei Fieslinge in unmittelbarer Nähe befanden. Allzu intelligent agieren diese zwar nicht, aber dafür werfen sie ordentlich mit Handgranaten um sich und nehmen uns von allen Seiten unter Beschuss. Am besten man lockt per Flaschenwurf zusammenstehende Gegner in dunkle Ecken oder nutzt das wohl meist verwendete Objekt in Actionspielen, die roten Fässer. Ein wohl gezielter Schuss und schon sprengt ihr eine ganze Gruppe ins Digital-Nirvana.

Wie war das mit der Apokalypse?

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Endlich befinden wir uns am Ziel, ignorieren gefliessentlich die an der Wand gemeisselte Warnung, dass Flutwellen, Vulkanausbrüche und Tornados drohen, wenn wir hier einfach rumräubern und nehmen einen alten Dolch an uns. Lange können wir nicht triumphieren, denn Dr. Dominguez nimmt uns das mühsam erbeutete Relikt - Indiana Jones lässt grüssen - dann doch noch ab und eröffnet uns, dass wir mit dem Beutezug mal eben die Apokalypse ausgelöst haben und nur ein weites Fundstück den Untergang der Welt noch aufzuhalten vermag. Na prima, müssen wir mit den Leuten, die den Tod von Laras Vater auf dem Gewissen haben und vor keiner Schandtat zurückschrecken tatsächlich zusammenarbeiten? Das erfahren wir in der Demo nicht mehr, denn der Anfang vom Ende naht mit einer gigantischen Flutwelle, die das so friedlich feiernde Städtchen Cozumel überschwemmt und Tod und Verderben bringt. In einer letzten, actionreich inszenierten, Szene wird Lara von den Fluten mitgerissen und muss sich wieder als Überlebenskünstlerin beweisen, während sie zwischen Wrackteilen und umher schwimmenden Leichen einen Weg zum rettenden Festland finden muss. Was ein Ritt.

Fazit

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Auf den ersten Blick scheinen die Entwickler von Eidos Montréal keine allzu grossen Abweichungen von der Erfolgsformel "Tom Raider"-Reboot vorgenommen zu haben. Wenn ihr die vorherigen Teile mochtet, dürft ihr euch sofort willkommen fühlen und könnt euch auf filmreif inszenierte Action, blutige Kämpfe und gewohnt unterhaltsame Kletter- und Puzzleausflüge freuen. Wie es mit dem Crafting aussieht, wie sich die Welt zeigt, wenn diese sich in der Dschungelumgebung später öffnet und welche weiteren Überraschungen noch warten, darauf sind wir dann mal selber gespannt. Eine Sache ist uns aber noch aufgefallen: In den Optionen versteckt sich die separate Einstellung des Schwierigkeitsgrades für die Bereiche Kampf, Erkundung und Rätsel. Eine spannende Neuerung, denn nicht jeder findet an jedem der drei Spielspass-Eckfeiler gleichermassen gefallen. Wer gerne schleicht und ballert, aber an den Puzzles oder den Sprungpassagen schlicht verzweifelt, kann so Feintuning vornehmen und die Schwierigkeit für die Spielmechaniken in die gewünschte Balance bringen.

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