Kämpfe und Chaos
Als extrem nützlich für Militärmanöver haben sich Heerführer bzw. Kommandeure erwiesen. Diese Persönlichkeiten können anfangs vier und später bis zu sechs Einheiten bündeln und über die Karte bewegen. Am Ziel angelangt, entladet ihr die Truppen dann und bringt sie manuell in Position. Das erleichtert sowohl die Navigation als auch die Ordnung - schliesslich möchte niemand dutzende Militärtruppen in der Landschaft herumstehen haben. Darüber hinaus besitzen diese Figuren eigene Fähigkeitenbäume zum Freischalten von Buffs und neuen Talenten und können obendrein Angriffe koordinieren, um so Gruppenschaden gezielt auszuteilen.

In der Moderne kommen schliesslich auch Kriegsschiffe und Luftwaffe hinzu. Für beide Einheitentypen gibt es ebenfalls Kommandeure und sogar Flugzeugträger. Während sich Schiffe und U-Boote wie jede andere Militäreinheit spielen, benötigen Flugzeuge mehr Zuwendung. Sie brauchen entweder eine Heimatbasis, einen Flugzeugträger oder einen von Kommandeuren eingerichteten Stützpunkt für Angriffe. Der Radius von Bombern, Jägern und Co ist beschränkt. Entsprechend müsst ihr immer wieder deren mobile Basen anpassen, um sie nutzen zu können.

Krieg bringt in "Civilization" seit jeher positive und negative Effekte mit sich. Expansion spült offensichtlich Geld und auch andere Werte in die Kassen. Zugleich aber mehrt sich bei langen Konflikten die Kriegsmüdigkeit, wodurch sich Unruhen in den Städten breitmachen. Diese können mitunter sogar zur Vernichtung ganzer Ortschaften führen. Dem gilt es mit entsprechender Politik sowie Handelsgütern und auch Bauten wie etwa später Parks und Kaufhäusern entgegenzuwirken. So kann es manchmal klug sein, einen kurzzeitigen Frieden auszuhandeln, um dem eigenen Volk eine Verschnaufpause zu gönnen und den Fokus wieder verstärkt auf Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu legen. Es kommt dann eben doch auf die richtige Taktik an.
Fazit
"Civilization VII" ist zweifellos ein grosser Schritt für Firaxis' Globalstrategieserie. Na ja, es ist (noch) nicht perfekt und hat gerade bei der Benutzerführung erhebliche Mängel. Dadurch ist der Einstieg holpriger, als man es von "Civ" eigentlich gewohnt ist. Zugleich überzeugt der siebte Teil mit vielen sinnvollen Erweiterungen und Neuerungen und entpuppt sich im Test als wahrer Zeitfresser. So sehr wir uns an die neue Epocheneinteilung und auch die Rollen der Fraktionsanführer gewöhnen mussten, so viel Freude hatten wir auch daran, unser Reich zu erweitern und die Technologie voranzutreiben. "Civilization VII" ist motivierend, anspruchsvoll und gewaltig - und genau deshalb ein früher Strategie-Hit des noch jungen Jahres 2025. Zugleich hoffen wir, dass Firaxis in den kommenden Monaten noch einige Ecken und Kanten glattbügelt, um das Spielerlebnis noch runder zu machen.
