Sifu - Test / Review

Werde zum Kung-Fu-Meister

Test Video larissa.baiter@games.ch getestet auf PlayStation 4

In "Sifu" dreht sich alles um Rache, Kung-Fu, Geduld und epische Kämpfe. In einer fiktiven Stadt in China beginnt die Reise. Authentisches "Pak Mei Kung-Fu" gepaart mit einer emotionalen Geschichte machen dieses Prügelspiel aus. Am heutigen 8. Februar 2022 erscheint "Sifu" aus dem Hause Sloclap auf PC (Epic Store), PlayStation 4 und PlayStation 5. Sloclap ist bereits für sein erfolgreiches Rollenspiel-Abenteuer "Absolver" bekannt, das 2017 erschien und im Kampfsystem diverse Martial-Arts-Techniken aufgriff.

Düsterer Einstieg

Unsere Protagonistin (oder wahlweise unser Protagonist) muss hilflos zusehen, wie der alte Meister von Yang besiegt wird. Yang war einst ebenfalls ein Kung-Fu-Schüler des Meisters und für die Hauptfigur wie ein Bruder. Acht Jahre Kung-Fu-Training später sinnt unsere Protagonistin nach Rache und sucht alle auf, die an jener schicksalhaften Nacht beteiligt waren. Ein ziemlich düsterer, aber guter Start in ein Spiel, das einige Twists aufweist.

Viel Taktik, kein wildes Herumdrücken

Bereits mit den ersten Kämpfen wird klar, wie viel Mühe sich das Entwicklerstudio gegeben hat, die Kampfanimationen so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Anders als bei vielen anderen Spielen in diesem Genre gibt es nicht eine Taste pro Aktion oder eine begrenzte Anzahl an Kombomöglichkeiten, die daraus resultiert, sondern jedes Gefecht erfordert andere Knöpfe und Reaktionen. Die Kampfanimationen beruhen dabei auf originale Bewegungs-Erfassungen (sogenanntes Motion-Capturing) des Pak-Mei-Meisters Benjamin Colussi, der Kung-Fu in Foshan, China lernte und mittlerweile in Frankreich eine eigene Kung-Fu-Schule leitet.

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Die bewährte "Buttonsmash-Methode", die von Anfängern gern und oft in solchen Kampfspielen benutzt wird, funktioniert in "Sifu" deshalb nicht einmal im Ansatz. Schnell wird klar, dass möglichst jeder Angriff des Gegners geblockt oder ihm ausgewichen werden muss und die eigenen Attacken als Reaktion darauf erfolgen sollten. Stumpfes Auf-den-Feind-Einprügeln funktioniert nur bei Überraschungsangriffen von hinten. Durch die Möglichkeit, mit der Umgebung zu interagieren, steigt die enorme Vielfalt noch mehr an. So ist es ratsam, sich eine herumstehende Flasche zu greifen und sie als Waffe zu benutzen oder über einen Tisch zu springen, um mehrere Widersacher in Schach zu halten. Doch das alles in der Hektik eines Kampfes zu sehen, zu analysieren und adäquat darauf zu reagieren, erfordert einiges an Zeit und Übung.

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