Wer das Skull Heart – das Knochenherz – in die Finger bekommt, sollte lieber reinen Herzens sein, sonst gibt’s Probleme. Und mit eben jenen Problemen befasst man sich prügelnderweise in "Skullgirls 2nd Encore". Ein Glück, dass die Entwickler viel Herzblut in das Spiel gesteckt haben, denn das merkt man dem Titel an.
"Skullgirl" hat eine wirklich bewegte Geschichte hinter sich. Stunk zwischen Entwickler und Publisher führten zu einem vorübergehenden De-Listing aus den Konsolenmarktplätzen, dann die Wiederauflage unter neuem Namen… Und davon haben die PC-Gamer nicht einmal wirklich etwas mitbekommen. Denn dieser Knatsch wirkte sich auf diese Plattform gar nicht erst ab. Aber sei’s wie es wolle, nun ist es da: "Skullgirl 2nd Encore" hat seinen Weg auf die aktuelle Konsolengeneration gefunden – und auch in die Herzen des einen oder anderen Prügelspielfans.
Team oder nicht Team, das ist hier die Frage
Der Einstieg in die Welt der Skullgirls zeigt sich ziemlich einsteigerfreundlich. Interessant ist das System der unterschiedlichen Teamgrössen. Man kann entweder einen Charakter wählen, zwei – und damit ein Team bilden – oder gleich als Dreiergruppe in den Ring steigen.
Als Team hat man die Möglichkeit, während des Matches Charaktere auszutauschen und damit etwas Gesundheit zu heilen oder spezielle Tag-In/Tag-Out-Special-Moves durchzuführen. Einzelcharaktere müssen auf diesen Luxus verzichten, profitieren aber von einem Damage-Boost, der im besten Fall einem Gegner mal eben die komplette Energieanzeige leert. Ansonsten gibt sich das Gameplay klassich: Ein Sechs-Button-Layout, Würfe, Special-Moves, alles so, wie man es auch von anderen Genre-Vertretern gewohnt ist. Dies erleichtert Neulingen den Einstieg in das Spiel ungemein. Allerdings gibt es viele Mechanismen, die dem Spiel enorme Tiefe verleihen. Als Beispiel sei der Tension-Meter genannt, der sich während des Matches füllt und gegen mächtige Moves eingetauscht werden kann.