Sky Team (Brettspiel) - Test

Pilotenkurs für zwei

Test Nico Schluchter getestet auf Brettspiele

Wenn das Spiel des Jahres um Aufmerksamkeit bittet, sind die Erwartungen hoch. Ein Zwei-Personen-Game, das kooperativ und mehrheitlich wortlos gespielt wird? Das klingt vielversprechend! Nach ersten Testflügen auf der einfachen Strecke stellt sich die Frage: Hat "Sky Team" auch das Potenzial für einen Langstreckenflug? In diesem Bericht erfahrt ihr, ob es den hohen Ansprüchen gerecht wird.

Herausforderungen mit Einschränkung in der Kommunikation

In "Sky Team" übernehmt ihr die Rollen von Pilot und Co-Pilot, die gemeinsam das Cockpit steuern. Das Ziel jeder Partie ist klar: sicher am Zielflughafen ankommen. Doch der Weg dorthin ist voller Herausforderungen. Von unerwarteten Schieflagen bis hin zu Kollisionen mit anderen Flugzeugen - die Gefahren sind zahlreich und erfordern eine präzise Abstimmung zwischen den beiden Spielern.

Screenshot

Mit Präzision arbeiten auch Herzchirurgen. Stellt euch aber vor, wenn sie bei einer Operation nicht mit ihren mitoperierenden Ärzten sprechen könnten. Eine ähnliche Einschränkung mutet "Sky Team" seinem Pilotenpaar zu.

Ein besonders interessanter Aspekt des Spiels ist somit die Kommunikation. Zu Beginn jeder Runde haben die Spieler die Möglichkeit, miteinander zu sprechen. Anschliessend ist es nicht mehr erlaubt, den Partner zu beeinflussen. Die bewusste Einschränkung sorgt für eine spannende Dynamik und zwingt die Teilnehmer, ihre Aktionen gut abzustimmen und vorauszuplanen.

Operation am Flugzeug

Das Herzstück von "Sky Team" sind die je drei Würfel, die beide Spieler rollen. Die Ergebnisse müssen dann geschickt auf dem Spielplan eingesetzt werden, ähnlich wie in einem Worker-Placement-Spiel. Hierbei ist es wichtig, dass jeder Spieler bestimmte Positionen mit seinen Würfeln besetzen muss, während andere optional sind. Auch bei dem Platzieren der Würfel gibt es selbstredend Einschränkungen: Farbe und Zahlen. Blaue Felder dürfen etwa nur vom Spieler mit dem blauen Würfel benutzt werden, orange Felder mit einer 2 ergo lediglich mit dem entsprechenden Würfelglück vom Teilnehmer mit orangem Würfel.

Screenshot

Die entscheidenden Faktoren bei der Platzierung sind die Geschwindigkeit und die Ausrichtung des Ruders. Entsprechend sind die insgesamt vier Felder auch verpflichtend zu belegen. Legt der Pilot beispielsweise eine "5" zum Ruder hin, hat dies Auswirkungen auf die Entscheidungen des Co-Piloten. Wenn dieser mit einer "3" agiert, würde das Flugzeug in Schieflage geraten, was gleichbedeutend mit dem Ende des Spiels wäre. Die Ausrichtung der Flugzeugs wird dabei am Rundenende nicht zurückgesetzt, weswegen eine Linkslage etwa in der nächsten Runde entsprechend korrigiert werden sollte - durch eine hohe Würfelzahl des rechten, also orangen Spielers.

Die Triebwerke steuern die Geschwindigkeit. Hier gilt es unter Berücksichtigung der Entfernungsleiste, die bestmögliche Geschwindigkeit zu wählen. Auf der Entfernungsleiste befinden sich Flugzeuge, mit denen wir nicht kollidieren sollten.

Weitere Elemente müssen nicht während jeder Runde, aber während der Partie eingesetzt werden. So hat der Pilot die Aufgabe, in progressiver Reihenfolge die Triebwerke auszufahren, während der Co-Pilot für die Landeklappen verantwortlich ist. Schliesslich gehört auch die Bremse in das Verantwortungsgebiet des Piloten.

Unterstützung erhaltet ihr auch vom Tower: Indem ihr Würfel dort einsetzt, könnt ihr Flugzeuge von der Entfernungsleiste wegnehmen. Schliesslich könnt ihr mit dem "Kauf von Kaffee" obendrein eine Würfelmanipulation erwerben, sodass ihr nicht ganz dem Willen der Würfel ausgeliefert seid.

Kommentare

Sky Team (Brettspiel) Artikel