Sonic Origins - Test / Review

Was taugt SEGAs neueste "Sonic"-Sammlung?

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Der Museum-Modus: Schwelgen in Erinnerungen

Eine weitere schöne Neuerung ist der Museum-Modus. Wie es der Name schon andeutet, erhaltet ihr über dieses Menü Zugang zu allerlei Extras. In der Rubrik "Töne" etwa habt ihr Zugriff auf insgesamt 178 normale und 25 freischaltbare Soundfiles aus allen vier "Sonic"-Spielen. Startet ihr eine Sounddatei - beispielsweise das schwungvolle Musikstück "Palmtree Panic" aus "Sonic CD" -, erklärt ein kurzer Text oben rechts in einer Infobox, wo genau im Spiel das Soundfile eingesetzt wird.

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Der Musik-Player aus dem Museum-Modus

Neben einer Shuffle-Funktion (Lieder werden zufällig vom Spiel abgespielt) und einer Repeat-Funktion (der Player wiederholt die ausgewählte Tondatei unendlich oft) könnt ihr bis zu fünf Wiedergabelisten mit jeweils maximal 300 Einträgen anlegen und später nach Belieben umsortieren. Die gewünschte Wiedergabeliste wird dann auf Knopfdruck abgespielt, während ihr in aller Ruhe im Museum-Modus stöbert - prima Sache!

Eine Filterfunktion ist ebenfalls an Bord, wodurch es leichtfällt, schnell ganz bestimmte Hintergrundmusiken oder Jingles aus einem gewünschten Spiel zu finden. Schade aber, dass ihr die Playlist nur in der Track-Übersicht mit neuen Einträgen befüllen könnt und nicht im Wiedergabebildschirm des jeweiligen Musikstücks. Audio-Fetischisten könnten ausserdem bemängeln, dass die Musikwiedergabe von "Sonic 3 & Knuckles" streckenweise etwas dumpf klingt - fast so, als wären Soundfiles nicht in der höchstmöglichen Qualität abgelegt.

Weiter geht's mit der Rubrik "Illustrationen". Hier bündeln die Macher allerlei sehenswerten Kram, etwa die Packshots und Handbücher aller Spiele (jeweils für die japanische, nordamerikanische und europäische Version), verschiedene Illustrationen der Hauptfiguren, allerlei Comic-Cover und einiges andere mehr. Ein jederzeit zuschaltbarer Vollbildmodus und eine Zoom-Funktion stellen dabei sicher, dass man die Details der hübschen Grafiken immer auch aus nächster Nähe ohne störende Einblendungen bewundern kann.

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Die freischaltbaren Clips sind nett gemacht, ein Making-of der Sonic-Spiele vermissen wir jedoch schmerzlich

Abgerundet wird der Museum-Modus durch die Rubrik "Videos". Hier tummeln sich unter anderem die neuen Intro- und Outro-Animationen sowie sechs Episoden von "Sonic Mania Adventures" - jeweils knapp dreiminütige Kurzfilme, die damals den Release von "Sonic Mania Plus" begleiteten. Um Spieler nicht zu spoilern, sind die Intro- und Outro-Filmchen jedoch an bestimmte Freischaltbedingungen geknüpft. In der sogenannten Premium-Sammlung kostet die Freischaltung von weiteren 24 Clips dagegen je fünf Münzen pro Eintrag.

So weit, so gut. Als Ganzes betrachtet, wirkt der Museum-Modus allerdings ausbaufähig. Beispielsweise verpasste SEGA die Gelegenheit, Flyer, Werbeanzeigen oder Werbespots von damals zu integrieren. Auch Making-of-Videos zu den einzelnen Spielen sucht man im Museum vergebens.

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