Sonos Beam Gen 2 - Test / Review

Elegant, kompakt - und jetzt auch mit Dolby Atmos

Hardware: Test Video Sönke Siemens

Überraschend guter Dolby-Atmos-Raumklang

Die erste Generation der Beam liefert einen tollen Sound, und auch bei der Beam Gen 2 können wir dies nur bestätigen. Egal ob Filme, Serien, Musik, Hörspiele oder Games: Die Akustik ist dank vier elliptischen Mitteltönern, einem mittig platzierten Hochtöner und drei passiven Strahlern zur Basswiedergabe sehr ausgewogen, aber gleichzeitig erfreulich dynamisch. Speziell wenn man vorher lediglich die Standardlautsprecher des Fernsehers genutzt hat, spürt man förmlich, wie der Beam Gen 2 einen famosen Klangteppich erzeugt. Nuancen im Sound lassen sich sehr gut heraushören, und Stimmen kommen hervorragend rüber. Dies gilt insbesondere dann, wenn man die Sprachverbesserungsfunktion in der Sonos-App aktiviert.

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Ergänzend dazu lässt sich in der App ein Nachtmodus zuschalten, der seinem Namen durchaus gerecht wird, zumal er die Wucht lauter Geräusch (z. B. Explosionen oder MG-Feuer) geschickt herunterregelt, während er gleichzeitig die Intensität leiser Geräusche verstärkt. Wer also beispielsweise Ego-Shooter oder Horrorspiele abends lieber ohne Kopfhörer geniessen möchte, ist mit dieser Einstellung bestens aufgehoben und schont zudem die Nerven von Mitbewohnern und/oder Nachbarn.

Zur Erinnerung: Mit der beliebten Raumklang-Technik Dolby Atmos kann die Beam 1 nicht umgehen. Dank einer mit 1,4 GHz getakteten A-53-Quadcore-CPU von ARM - die 40 Prozent schneller arbeitet als der Prozessor des Vorgängermodells - wird der Standard nun aber endlich unterstützt. Der daraus resultierende 3D-Surround-Sound kann durchaus überzeugen. Sei es nun der Zeitsprung in "The Tomorrow War", die letzten 20 Minuten von "Bohemian Rhapsody", der dramatische Sprint von Private Schofield im Kriegsfilm "1917" oder das actiongeladene dritte Kapitel von "Mad Max: Fury Road": In diesen und anderen Beispielen hört man gut, wie der Ton aus verschiedenen Richtungen kommt.

Aber auch Dolby-Atmos-kompatible Spiele klingen ziemlich gut. Im Battle-Royale-Shooter "Call of Duty: Warzone" für Xbox Series X/S etwa kann man heraushören, wenn Feinde aus der Luft kommend mittels Fallschirm heransegeln. In "Forza Horizon 4" spürt man förmlich, wie Fahrzeuge links und rechts an einem vorbeirauschen. In "Ori and the Will of the Wisps" werden auch subtile Geräusche prima herausgearbeitet, und in "Gears 5" jagt ohnehin ein Surround-Highlight das nächste.

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Zugegeben: Einem Vergleich mit einem mehrere tausend Franken teuren Surround-System kann die Beam Gen 2 selbstverständlich nicht standhalten. In dieser Soundbar-Preisklasse belegt das Gerät in Sachen Raumklang jedoch ganz klar eine Spitzenposition. Hinzu kommt: Die Beam 2 verarbeitet nicht nur Dolby Atmos, sondern auch Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus und unkomprimiertes Multichannel-LPCM. In naher Zukunft will Sonos über ein Update ausserdem Unterstützung für DTS Digital Surround nachrüsten.

Dank eines integrierten Wi-Fi-Chips, der auch auf der weniger störanfälligen 5-GHz-Frequenz funkt, könnt ihr zudem problemlos weitere Sonos-Lautsprecher und einen Subwoofer in euer Setup einbinden.

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