Sonos Sub Mini - Hardware-Test

Formschöner Subwoofer mit starkem Sound

Hardware: Test Video Sönke Siemens

Im Oktober 2021 brachte Sonos mit der zweiten Generation der Beam eine richtig gute, Dolby-Atmos-fähige Soundbar auf den Markt. Wollte man sie mit einem Subwoofer kombinieren, stand bis dato aber nur der kostspielige und vom Platzbedarf wuchtige Sonos Sub zur Auswahl. Mit dem Sonos Sub Mini bieten die Kalifornier nun jedoch erstmals eine hochinteressante Alternative an. Was sie zu leisten vermag und welche Zielgruppe damit besonders glücklich werden dürfte, verraten wir in unserem Test.

Wie bei der Beam Gen 2 ist auch die Installation des Sub Mini in der Regel flott erledigt. Ihr nehmt das ca. 6,35 kg schwere Gerät aus der kompakten Verpackung, entfernt die vor Kratzern schützende Stoffummantelung und platziert es an der gewünschten Stelle im Zimmer. Dann noch das Stromkabel in die Buchse an der Unterseite stöpseln, die Sonos-App für Android bzw. iOS starten und dort in den System-Einstellungen ein neues Gerät hinzufügen. Ist das Smartphone zu diesem Zeitpunkt bereits in das heimische WLAN eingebunden, folgt ihr einfach der Schritt-für-Schritt-Anleitung der App.

Zuletzt müsst ihr dann nur noch das Mobilgerät oben auf den Sub Mini legen und einige Sekunden abwarten. Mittels "Near Field Communication" (NFC) schickt das Handy dabei Einstellungen und WLAN-Zugangsdaten direkt an den Sub Mini, sodass sich dieser ebenfalls mit dem WLAN verbinden kann. Zu guter Letzt gilt es noch, das verwendete Soundsystem auszuwählen. Sonos erlaubt dabei eine Kopplung mit einer Vielzahl seiner Produkte, darunter die Heimkino-Systeme Arc, Beam (Gen 1 und 2), Playbar, Playbase und Ray sowie reguläre Lautsprechermodelle wie Five, One (Gen 1, 2 und SL) sowie Play:1, Play:2 und Play:5 (Gen 2). Kompatibel sind ausserdem verschiedene Symfonisk-Geräte von Ikea, etwa der Bilderrahmen und die Tischlampe mit eingebautem WLAN-Speaker sowie die WLAN-Speaker fürs Regal (1. und 2. Generation). Schade: Mangels passender Eingänge ist eine Verbindung mit anderen Lautsprechermodellen oder Verstärkern leider nicht möglich.

Screenshot
Sonos Sub Mini

Wir wählten zwei Absätze zuvor bewusst die Formulierung "in der Regel", denn unter bestimmten Voraussetzungen kann das Setup dann doch mal etwas länger dauern als geplant. Unser Testgerät etwa war zuvor bereits mit einer anderen Beam-Gen-2-Soundbar gekoppelt. Um diese Verbindung zu überschreiben, war ein komplettes Zurücksetzen des Sub Mini samt anschliessendem Firmware-Update via LAN-Kabel nötig. Erst dann liess sich das Gerät reibungslos in unser WLAN einbinden. Die Sonos-App erläutert diesen Vorgang jedoch recht verständlich und zudem auf Deutsch. Der Zeitaufwand hielt sich daher in Grenzen.

Gutes Kalibrierungs-Tool, aber nur für iOS-Geräte

Stichwort App: Wer sich die Zeit nimmt, kann den Sound des Sub Mini mittels Trueplay-Kalibrierung optimal an den aktuellen Raum anpassen. Die Idee dahinter ist simpel: Verschiedene, vom Sub Mini produzierte Töne breiten sich im Raum aus, prallen an den Einrichtungsgegenständen ab und werden anschliessend vom Mikrofon des Mobilgeräts aufgenommen und ausgewertet. Auf Basis dieser Daten erstellt die Software dann das optimale Klangprofil für euren Raum.

Screenshot
Sonos Sub Mini

Blöd nur, dass das an sich kompetente und gute Ergebnisse liefernde Kalibrierungsverfahren derzeit nur für iOS-Geräte zur Verfügung steht und Besitzer von Android-Hardware aussen vor bleiben. Sound-Enthusiasten ohne iPhone oder iPad kommen also weiterhin nicht drum herum, sich für jede neue Kalibrierung einen Bekannten, Freund etc. mit iOS-Handy einzuladen.

Sonos begründet die iOS-Exklusivität damit, dass nur für die verschiedenen Apple-Geräte zuverlässige Mikrofondaten zur Verfügung stehen. Wir sind uns jedoch ziemlich sicher, dass die Kalifornier das Verfahren mit dem nötigen Willen zumindest auch für ausgewählte Android-Geräte anbieten könnten. Ob dies in näherer Zukunft noch passieren wird, ist allerdings unklar.

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