Sony Inzone H9 - Hardware-Test

Supersound von Sony?

Hardware: Test Beat Küttel

Wenn man von einem neuen Headset unter dem Label "Inzone" hört, lässt das die meisten Nutzer wohl erst einmal kalt - schliesslich ist der Markt in Sachen Headsets und Kopfhörer nicht gerade ausgehungert. Wenn man dann aber hört, dass hinter der neuen Marke eigentlich Sony steht, dann erhöht das gleich die Aufmerksamkeit. Immerhin haben die Walkman-Erfinder Jahrzehnte an Erfahrung in Sachen Audio-Hardware und dies auch in den letzten Jahren mit sehr hochwertigen Kopfhörern mehrfach unter Beweis gestellt. Doch kann auch das Inzone H9 überzeugen, das explizit auf den Gaming-Markt zugeschnitten ist? Wir konnten das Premium-Headset noch vor der offiziellen Veröffentlichung testen und verraten euch hier, ob es überzeugt und unserer Meinung nach euer Geld wert ist.

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Eines gilt es zu Beginn noch klarzustellen: Hersteller des H9 ist hier nicht Sony Interactive Entertainment, also die PlayStation-Macher, sondern die gänzlich eigenständige Sparte, die eben unter anderem Headsets wie die hochgelobte WH-1000XM-Reihe entwickelt hat. Dennoch ist natürlich die Nähe zur PS5 nicht von der Hand zu weisen, und entsprechend wurden auch einige Features auf Sonys Current-Gen-Konsole abgestimmt. Doch immer schön der Reihe nach.

Der erste Eindruck zählt

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Natürlich sind im täglichen Gebrauch vor allem die inneren Werte, sprich die verbaute Hardware und die daraus resultierende Performance wichtig. Doch es lässt sich auch nicht abstreiten, dass sich heutzutage niemand mehr ein langweilig aussehendes oder minderwertig verarbeitetes Headset auf den Kopf setzen will. Mit anderen Worten: Ein zeitgemässes Design ist absolut ein Verkaufsargument. Hier zeigt sich ebenfalls, dass Sony nicht erst seit gestern im Audio-Hardware-Business tätig ist. Das Inzone-Headset wirkt sowohl bei der Form als auch bezüglich der Materialien (trotz Plastik) sehr hochwertig und modern, zudem ist die Farbgebung eindeutig an diejenige der PlayStation 5 angelehnt (wobei zusätzlich auch der PC offiziell und mit eigener Software unterstützt wird). Alles sehr gelungen, wie wir finden. Der gute Eindruck setzt sich beim ersten Tragen fort. Das Inzone H9 überzeugt zum einen mit synthetischen Leder-Ohrpolstern (im Gegensatz übrigens zu den ebenfalls neuen und günstigeren H7- und H3-Modellen, die auf Nylon setzen), aber vor allem durch einen wirklich guten Sitz. Klar, bei ohrumschliessenden Kopfhörern lässt sich bei der aktuellen Hitzewelle Schwitzen nicht vermeiden. Aber die H9 schaffen den Spagat zwischen angenehmem, nicht drückendem Tragegefühl und trotzdem sicherem Sitz hervorragend. Dazu trägt auch der gepolsterte Kopfbügel bei, der Gewicht und Druck gekonnt verteilt.

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Doch natürlich steht und fällt so ein guter erster Eindruck mit den Impressionen, sobald man den Kopfhörer in Betrieb nimmt. Das Inzone H9 setzt hierbei wie das H7 (aber anders als das kabelgebundene H3) auf Bluetooth 5.0 und kommt mit einer Ladung auf über 30 Stunden Betriebsdauer - zumindest bei ausgeschaltetem Noise-Cancelling. Noise-Cancelling in einem Gaming-Headset? Ja, ihr habt ganz richtig gelesen: Inzone bzw. Sony hat sich hier die Expertise aus dem in diesem Bereich führenden WH-1000XM5 zunutze gemacht und bietet dieses Feature entsprechend auch hier an. Und während viele bisher die aktive Geräuschunterdrückung eher im Büro, Zug oder Flugzeug verwendet haben, lässt sie sich natürlich auch zu Hause prima dafür nutzen, etwa Küchenlärm oder den Rasen mähenden Nachbarn beim Zocken auszublenden. Wie bei einschlägigen Kopfhörern Standard, ist neben der Geräuschunterdrückung der sogenannte Ambient-Sound-Mode mit an Bord. Dieser macht genau das Umgekehrte von Geräuschunterdrückung und lässt mittels der aussen am H9 angebrachten Mikrofone Sound zu euch durch. Wenn ihr also keine Küchengeräusche unterdrücken, sondern hören wollt, sobald das Wasser kocht oder das schlafende Kind sich meldet, dann hilft dieser Modus dabei.

Ebenfalls keine Blösse gibt man sich in Sachen Bedienelementen. Auf der linken Seite befinden sich neben dem Mikro ein Rad, um die Lautstärke zu regeln, ein Button, um zwischen Noise-Cancellation und Ambient-Modus zu wechseln, und ein USB-C-Ladeanschluss. Auf der rechten Seite wiederum sind ein Kippschalter zur Einstellung der Game-/Chatbalance, ein Bluetooth-Schalter und der Ein/Ausknopf platziert. Nicht überladen, schlicht designt und gut zu bedienen - so gehört sich das.

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