Soul Calibur 6 - Vorschau / Preview

Effektreicher Waffenprügler

Vorschau Benjamin Braun

Nach dem zweifelhaften Versuch, eine der wichtigsten Fighting Games von Bandai Namco im Free-to-play-Sektor zu etablieren, steht nun endlich wieder ein regulärer Serienteil wenige Wochen vor der Veröffentlichung. Alles was Rang und Namen hat, ist mit dabei – Gaststar Geralt von Riva könnte womöglich selbst bisherige Serienverächter von einem Kauf überzeugen. Wir konnten den Waffenprügler in Frankfurt gleich mehrere Stunden in den beiden Storymodi und natürlich auch im Versus-Modus anzocken.

Umdenken nach Fehlleitung

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Bandai Namco weiss genau, dass sich „Soul Calibur“ in den letzten Jahren in die falsche Richtung entwickelt hat. Damit meinen wir aber gar nicht so sehr den zum Glück gescheiterten Versuch, das Fighting Game im Free-to-play-Bereich zu etablieren – so wie die Japaner vor einigen Jahren auch mit anderen Serien wie „Ace Combat“ probierten. Bei der Serie hatte Bandai generell ein wenig die Wurzeln selbiger aus den Augen verloren, die im Jahr 1995 als „Soul Edge“ auf der ersten PlayStation ihren Ausgang nahm. Und mehr noch: Anders als in der Vergangenheit will Bandai „Soul Calibur“ mit dem neuen Teil nun nicht bloss den Konsolenspielern zugänglich machen, sondern schickt den Titel ab dem 19. Oktober neben PS4 und Xbox One parallel auch mittels Steam erstmals für die Reihe auf PC an den Start.

Altbewährtes trifft Neues

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Mit „Soul Calibur 6“ will sich Publisher Bandai vor allem an den ersten drei Teilen der Serie orientieren und deren Stärken in die heutige Zeit transportieren. Zunächst mal aber bleibt die Kernkompetenz aller Teile erhalten: „Soul Calibur 6“ ist und bleibt ein Waffenprügler, egal, ob eure Helden nun mit einer Axt, einem Schwert, einem Kampfstab oder auch magischen Nahkampfwaffen in die Schlacht ziehen. Damit schlagt ihr wuchtig zu, blockt gegnerische Angriffe ab oder nutzt auch mal stilvoll in den Boden gerammt als Kickhilfe, um eurem Gegner eins in die Fresslade zu verpassen. Dabei gibt es für jeden Helden eine Reihe von Kombos, die aber weniger mit ihrer Komplexität, sondern vielmehr mit ihrer Effektgewalt beeindrucken.

Wenngleich die Kämpfe in der Serie immer auch eine dezente taktische Komponente hatten, erweitert Bandai diesen Bereich mit „Soul Calibur 6“. So gibt es nun etwa die sogenannte Reversal Edge, mit der ihr bei ausreichend aufgeladener Energie einen speziellen Angriff zündet. Das funktioniert, wie Bandai es nennt, nach einem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Nach der Aktivierung der Reversal Edge drückt ihr also einen Aktionsknopf, trefft, wenn der Gegner einen anderen nimmt, oder kassiert womöglich sogar selbst einen Treffer, wenn der Widersacher eine optimale Wahl trifft. Ist die Leiste komplett aufgeladen, könnt ihr entweder eine Spezialattacke zünden, die bei entsprechendem Timing jedoch vom Gegner geblockt werden kann, oder auch eure Nahkampfwaffe vorübergehend aufladen, um mehr Schaden zu verursachen. Die Taktik wird zudem durch die Lizard-Hits gemehrt. Das sind Attacken, die die Rüstung des Gegners zerstören und sie dadurch entsprechend empfänglicher für Schaden machen. Die Opferung des im Kampf aufgebauten Energievorrat ist immer auch risikobehaftet, da ihr sie nicht zwingend erfolgrich anbringt. Aber das Risiko zahlt sich eben gleich doppelt aus, wenn euer Angriff erfolgreich verläuft. Zerstört werden die Rüstungen im Falle der Lizard-Treffer in mehreren Stufen. Komplett entblössen könnt ihr die Recken damit nicht – auch das, was grobrüstige Kämpferinnen womöglich unter ihrem knappen Kostüm tragen, bleibt abseits der üppigen Dimensionen also der Fantasie des Spielers überlassen.

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