South Park: Der Stab der Wahrheit

Come on down to South Park and meet some friends of mine

Test Katja Wernicke getestet auf PlayStation 3

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Genauso unverwechselbar wie die geschichtliche Präsentation ist zudem die Atmosphäre, Grafik und der Soundtrack. Während sich manche Videospiele zwar damit rühmen, so auszusehen wie die Serie oder der Film, hat Obsidian genau den Stil von „South Park“ getroffen. Jede kleinste Animation, jedes Gebäude, jeder Winkel der Stadt - einfach alles sieht und fühlt sich Serien-realistisch an. Langweilig? Von wegen, denn zum ersten Mal kann man selber South Park entdecken, die Häuser seiner Lieblingscharaktere erkunden und auf Shopping-Tour gehen. Dabei lassen sich hin und wieder Elemente zerstören, um versteckte Wege betreten zu können, um andere Charaktere zu ärgern oder um neue Gegenstände zu bekommen. Ein Highlight hierbei sind die verschiedenen Outfits/Ausrüstungsgegenstände, welche nicht nur wichtige Merkmale für den optimalen Kampf besitzen, sondern zudem das Aussehen des Charakters vollkommen verändern. Wer also als David Hasselhoff in dem „Dumme-verwöhnte-Schlampen-Outfit“ bewaffnet mit einem Gummiball durch die Gegend ziehen will, braucht sich keinen Zwang anzutun. Der persönlichen Kreativität sind so gut wie keine Grenzen gesetzt und dank Schönheitschirurgie sowie Bart-, Pickel-, Haare- und Brillen-Gegenständen kann wohl so ziemlich jeder Held nachgebaut werden. Übrigens sind nicht alle Elemente reiner Zeichentrick, manche Ausrüstungsgegenstände haben dank der sogenannten Stofffetzen-Aufwertung einen schönen Effekt bekommen und unabhängig davon erstrahlen einige Kämpfe in netten Flammen. Zeichentrick heisst also nicht immer langweilig sowie altbacken und dank HD erstrahlen die doch recht einfachen (aber Franchise-passenden!) Gegenden in knalligen Farben. Umso herber stösst es dann auf, wenn nach jedem Öffnen einer Tür, oder nach jedem Strassenabschnitt geladen werden muss. Das stört nicht nur den Spielablauf, sondern führt zudem dazu, dass es absolut unverständlich ist, wieso kurze Zeit nach dem Laden das gesamte Spiel ruckelt. Hoffentlich wird hier noch mit einem Patch nachgearbeitet.

Ein zusätzlich realistischer Eindruck entsteht durch die Sound-Untermalung: Bekannte Lieder beziehungsweise Melodien werden aufgegriffen, sodass sich der Spieler direkt zuhause fühlt. Einen Unterschied zwischen Serie oder Videospiel gibt es nicht wirklich. Schade nur, dass es Abstriche bei der Synchronisation gibt - die originalen englischen Synchronsprecher machen erneut einen wundervollen Job, eine deutsche Sprachausgabe gibt es aber leider nicht. Zum Glück gibt es entsprechende Untertitel, falls die englische Sprache nicht ganz so locker von der Hand geht.

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