„Der Stab der Wahrheit“ ist wirklich das Baby der Beiden. Während Publisher normalerweise Stars umgarnen um als Promotion-Figur für ihr Spiel herzuhalten (und dafür einen netten siebenstelligen Betrag mit nach Hause nehmen dürfen), haben Trey Parker und Matt Stone – die Erfinder von „South Park“ selbst nach dem passenden Entwicklerstudio gefahndet und sind bei den Rollenspiel-Veteranen von Obsidian Entertainment fündig geworden. Die Kalifornier zeichnen für Perlen wie „Star Wars: Knights of the Old Republic“ und „Fallout: New Vegas“ verantwortlich, haben mit „Alpha Protocol“ aber auch gezeigt das sie gerne mal volles Risiko fahren. Und als Publisher kam eigentlich nur einer in Frage: THQ, schliesslich hatten die mit ihren Werbekampagnen zu „Saint’s Row“ gerade gezeigt, wie man ein völlig unbekanntes Spiel in die Top 10 schiessen lässt. Weil THQ aber auch Weltmeister im Geldausgeben war, musste der Konzern dieses Jahr Konkurs anmelden und verkaufte die Rechte zu „South Park: Der Stab der Wahrheit“ an Ubisoft.
South Park: Skyrim Edition
Ein echtes „The Elder Scrolls VI: Skyrim 2“ gibt’s wohl erst in einigen Jahren auf PS4 und Xbox One, da sich Bethesda entschieden hat mit „The Elder Scrolls Online“ lieber im Internetz weiterzumachen. Aber vielleicht kann „South Park: Der Stab der Wahrheit“ ja diese klaffende Lücke auf humoristische Art schliessen. Zumindest haben sich die Macher stark von „Skyrim“ inspirieren lassen und Chefautor Trey Parker outet sich auch als grosser Fan der Bethsoft-Rollenspiele. „In Oblivion hatte ich gut 150 Stunden auf dem Kerbholz, in Skyrim kratze ich gerade an der 100er-Marke“, so der sympathische Kalifornier. Wo ihr in „Skyrim“ als einsamer Recke durch die Lande Himmelrands gezogen und euch einer von zwei Fraktionen anschliessen musstet, wartet in „The Stick of Truth“ das Städtchen South Park als Spielplatz. Allen voran natürlich die South Park Elementary, jene Grundschule, in der schon so oft das berühmte „Oh nein, sie haben Kenny getötet“ erschallte. Kenny mimt in diesem Rollenspiel übrigens Prinzessin Kenny und wurde von den Arschlochelfen entführt. Unerhört! Das ist doch eine gute Gelegenheit direkt mal zu zeigen, was wir als – Der Neue – so drauf haben. Natürlich beziehen wir Prügel, werden gehänselt, was „Neue“ halt so am ersten Schultag durchmachen müssen.