South Park: Der Stab der Wahrheit

Mega-Preview: Furzrakete startet in 3,2,1 – Skyrim-Cartman?

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:


Wo Trey Parker und Matt Stone ihren Namen drunterschreiben, da ist auch wirklich „South Park“ drin. Das hier ist keine PR-Nummer, sondern eine Herzensangelegenheit für die Beiden und bei unseren Terminen merken wir schnell wie viel Liebe zum Detail in dieses Spiel fliesst. Die Macher müssen dabei einen schwierigen Balance-Akt meistern: Es muss sich anfühlen wie die Serie, aber trotzdem genug Überraschungen bieten, die serientypischen Anspielungen beinhalten, ergo total crazy sein, aber trotzdem spielerische Tiefe bieten. Kack-Kanonen und Furz-Raketen klingen absurd und völlig überzogen, am Ende des Tages muss das Stein-Schere-Papier-Balance-Prinzip aber genau so funktionieren wie in einem „Heroes of Might & Magic“ oder „Rome 2: Total War“.

Wir sind ehrlich überrascht, wie gut diese Elemente wie Zahnräder in einem riesigen Uhrwerk ineinander greifen: Kamerawinkel, Dialoge, Tempo, Effekte, Animationen – nahezu alles könnte eins zu eins aus einer verschollenen TV-Episode stammen. Zudem besitzt jeder eurer Kämpfer einige Spezialattacken, die individuell ausgefallen sind und herrlich absurd sind. Auch die Storysequenzen, die die Schlagabtausche rahmen, sind voll vom typischen „Southpark“-Humor: Als Cartman sich, offensichtlich dem Tod nahe, erst Tomatensaft in den Mund giesst um ihn kurz darauf unter dramatischem Röcheln wieder auszuspucken , lacht der ganze Raum und selbst die Präsentatoren, die diese Szene schon einige dutzend Male gesehen haben, können sich ein Grinsen nicht verkneifen. Spätestens jetzt ist klar, dass der unverkennbare Humor der TV-Serie erfolgreich in das Spiel transportiert wurde. Allerdings werden die wahren Neuankömmlinge in Southpark, nämlich die, die noch nie zuvor mit der Serie in Berührung kamen, wohl grosse Schwierigkeiten mit Cartman & Co. haben. Nicht jeder fällt lachend vom Stuhl, wenn Eric über die Weltpolitik lästert und dabei munter zwei Grundschuler mit Dildos verprügelt oder es im Minutentakt Witze über Minderheiten von allen Seiten hagelt. Der Humor ist krass, selten politisch korrekt und gerne auch mal ziemlich morbid. Wer „South Park“ mag, wird „Der Stab der Wahrheit“ vermutlich lieben. Wer die Serie schon zu extrem findet, greift lieber zu altbekannter Qualität Marke „Assassin’s Creed 4: Black Flag“ oder schaut sich mal bei „The Elder Scrolls Online“ um.

Kommentare

South Park: Der Stab der Wahrheit Artikel