Marvel's Spider-Man: Miles Morales - Test / Review

Spidey verzaubert Harlem

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 5

Miles' emotionale Reise

Die Geschichte erstreckt sich über acht bis zehn Stunden Spielzeit. Und "Spider-Man"-typisch dreht sich hier alles um Freundschaft, Familie und Selbstfindung. Denn Miles Morales hat anfangs echte Probleme damit, in Peter Parkers Fussstapfen zu treten. Ihm zur Seite steht sein bester Freund Ganke Lee, der ihn immer wieder vom Computer aus unterstützt.

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Wir möchten hier gar nicht zu viel von der Geschichte spoilern. Fest steht aber, dass uns die Hauptmissionen und vor allem der darin verwobene rote Faden sehr gut gefallen haben. Insomniac Games beweist viel Fingerspitzengefühl, und gerade die persönlichen Verstrickungen in Miles' Umfeld machen den Plot spannend und emotional.

Dazu passt auch noch die Inszenierung. Die grossen Story-Missionen würzt Insomniac mit Verfolgungsjagden, Bosskämpfen und teils intensiven Dialogen. Die Illusion eines spielbaren Superheldenfilms hält "Spider-Man: Miles Morales" auch durch die stufenlosen Übergänge zwischen Gameplay und Zwischensequenzen aufrecht.

Manhattan erleben

Als Spielwiese dient das weihnachtliche Manhattan. Insomniac Games erzeugt eine herrlich festliche Atmosphäre und lässt euch nicht nur den Heiligabend bei der Familie Morales miterleben, sondern erzeugt auch mit Märkten und reichlich Weihnachtsdeko ordentlich Stimmung.

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Als "kleiner Spider-Man" schwingt ihr euch behände durch die Hochhausschluchten. Die Steuerung fühlt sich noch einen Tick griffiger als beim Vorgänger an. Und so sind die Wege durch die Stadt oft keine lästige Pflichterfüllung, sondern extrem unterhaltsam. Das liegt nicht zuletzt an der abwechslungsreichen Umgebungsgrafik und den lustig-unbeholfenen Verrenkungen eines Miles Morales. Allein die Art, wie er schwingt, setzt ihn von Peter Parker ab. Man sieht sofort, dass Miles zwar alle Fähigkeiten mitbringt, aber längst nicht so routiniert zu Werke geht wie der erfahrene Peter Parker.

Glücklicherweise überfrachtet Insomniac Games die Spielwelt nicht mit Nebenmissionen und Sammelobjekten. Vielmehr beschränkt man sich hier auf wenige Aufgaben: So sammelt ihr beispielsweise Tech-Kisten der Widerstandsbewegung Underground oder Zeitkapseln mit Erinnerungen an Miles' Kindheit. Als besonders praktisch erweist sich die Spidey-App zum Aktivieren von Nebenmissionen. Ein Wischen auf dem Touchpad genügt, um Nebenaufgaben und aktive Verbrechen erscheinen zu lassen.

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In Sachen Missionsdesign geizt "Spider-Man: Miles Morales" nicht mit witzigen und teils persönlichen kleinen Geschichten. Da rettet ihr etwa verschwundene Katzen oder helft den örtlichen Rettungskräften bei Notfällen. Das Ganze macht ihr natürlich nicht aus purer Selbstlosigkeit. Mit jedem bewältigten Einsatz sammelt ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr wiederum nach Stufenaufstiegen Fertigkeiten in den Bereichen Kampf, Venom und Tarnung aktiviert. Hinzu kommen an Herausforderungen gekoppelte Talente, die ihr etwa in Zeitrennen und anderen Disziplinen freischaltet.

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