Auf der diesjährigen gamescom stellte Samsung seine High-End-SSD 990 Pro erstmals der Gaming-Community vor. Mittlerweile hatten wir Gelegenheit, die 2-TB-Variante unter Praxisbedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Ergebnisse skizzieren wir in unserem Test.
Im September 2020 veröffentlichte Samsung mit der 980 Pro eines der damals schnellsten und bis heute beliebtesten SSD-Module mit M.2-Formfaktor. In der Zwischenzeit hat sich im Flash-Speichersektor jedoch viel getan, und zahlreiche Kontrahenten - etwa Seagate mit der FireCuda-Serie oder Western Digital mit WD-Black-Reihe - sind in Sachen Performance an Samsungs Dauerbrenner vorbeigezogen. Um sich wieder eine Spitzenposition zu sichern, brachten die Südkoreaner nun die 990 Pro mit wahlweise 1 oder 2 TB Speicherkapazität auf den Markt. Wichtiger Hinweis vorab: Das Modell mit 4 TB und die auch für den PS5-Betrieb empfohlenen Varianten mit vorinstalliertem Heatsink erscheinen voraussichtlich erst im Februar 2023 und werden von uns bei Verfügbarkeit noch einmal einem separaten Test unterzogen.
Bevor wir uns den Benchmark-Ergebnissen widmen, noch ein paar Eckdaten zur 990 Pro. Sie ist 8 cm lang, 2,2 cm hoch, 0,23 cm dick, wiegt gerade einmal 9 g und ist für das Zusammenspiel mit PCIe 4.0 x4 optimiert worden. Schaut man sich die Oberseite des Moduls im Detail an, erkennt man nicht nur die beiden V-NAND-Speicherbausteine, sondern auch einen massgeschneiderten Controller samt Nickelbeschichtung, dem 1 GB DDR4-SDRAM als Cache-Speicher zur Verfügung stehen. Auf der Rückseite (unterhalb der drei Speichermodule) befindet sich hingegen ein Heatspreader, der die entstehende Wärme vom Speichermodul ableitet.
Wie schon bei der 980 Pro setzt Samsung auch bei der 990 Pro auf einen hauseigenen Controller, der im Gegensatz zum Vorgängermodell allerdings eine stark verbesserte Energieeffizienz und Leistung aufweist. Der Hersteller gibt die Geschwindigkeit für sequenzielles Lesen mit 7'450 MB/s an. Die Schreibgeschwindigkeit beträgt 6'900 MB/s.
Die zufällige Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeit für 4 KB grosse Datenblöcke mit einer Queue-Tiefe von 1 beziffert Samsung mit 22'000 bzw. 80'000 IOPS ("Input/Output Operations Per Second"), die Lese- und Schreibgeschwindigkeit für 4 KB grosse Datenblöcke mit einer Queue-Tiefe von 32 mit 1,2 Mio. bzw. 1,55 Mio. IOPS. Zu viel Fachchinesisch wollen wir euch an dieser Stelle allerdings ersparen, denn letztendlich resultieren diese Werte laut Samsung in einer um 50 Prozent gesteigerten Performance im Vergleich zur 980 Pro, wenn es darum geht, irgendwo auf dem Datenträger verteilte Daten zu lesen bzw. zu schreiben.