Sehr hübsch, aber generisch
Über die visuelle Qualität von „Starlink: Battle for Atlas“ können wir wahrlich nicht meckern. Mittels der aus „The Division“ bekannten Snowdrop-Engine zaubert Entwickler Ubisoft Toronto ein bunte, vielfältige Welt auf die Mattscheibe und glänzt dabei zudem mit schönen Effekten im Kampf. Der Stil erinnert entfernt an den von „No Man's Sky“, wenngleich „Starlink“ weniger stark in Richtung Cel-Shading-Look tendiert und auch nicht so sehr mit Unschärfeeffekten und Grafikfiltern für ein Ambiente in einer „fremden Welt“ sorgt. Vor allem aber ist die Gestaltung der Welt nicht ganz so generisch wie im Weltraum-Abenteuer von Hello Games. Das verwundert bei bislang sieben festen Planeten und ohne die prozedurale Generierung in „No Man's Sky“ auch nicht wirklich.
Ähnlich generisch ist „Starlink“ dafür allerdings beim Missionsdesign – sowohl mit Blick auf die Story- als auch die vielen optionalen Nebenmissionen. Im Prinzip spult ihr hier immer wieder nur dieselben Auftragsarten auf allen Planeten ab, bis ihr euch dem Prime, einer Art Bossgegner der Legion, der jeweiligen Welt entgegenstellt und euch schliesslich Schlachten im Weltall liefert. Das alles habt ihr nach den ersten paar Spielstunden alles einmal erlebt und es ändern sich allenfalls Nuancen im weiteren Verlauf. Klar gibt es auch eine Reihe von Nebenmissionen. Aber egal, ob ihr nun euer Glossar durch Kreaturen-Scans fremder Spezies füllt oder Energie-Kerne dekodiert und euch währenddessen eine Abwehrschlacht liefert; auch diese Dinge laufen immer nach demselben Schema ab. Spass macht das Ganze trotzdem, nicht, dass das Missverständnisse aufkommen! Dieser typische „Open-World-Sog“ der Ubisoft-Spiele kommt nämlich auch hier gut zur Geltung. Wer hingegen mehr als das erhofft, schaut trotz der motivierenden Upgrade-Systeme für Schiff, Waffen und den Piloten selbst, auf Dauer in die Röhre.