Gelungenes Skandal-Game oder überhypter "Souls"-Klon? "Stellar Blade" sorgte bereits vor Release für mächtig Wirbel. Im Test zeigt sich, ob das Actionspiel auch in Sachen Gameplay überzeugen kann.
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Vor der Veröffentlichung wurde viel über "Stellar Blade" diskutiert - allerdings weniger über das Gameplay des Action-Slashers, sondern über die Darstellung des Hauptcharakters Eve: zu sexy, zu freizügig! Im fertigen Spiel ist dieser Aspekt längst nicht so dominant wie befürchtet, trotzdem muss man sich über Sinn und Unsinn bestimmter Outfits der weiblichen Charaktere im Spiel streiten.
Oder wieso trägt diese Wache im Ödland ein schickes Negligé? Warum setzt man bei Mechanikerin Lily derart massiv auf das "Kindchenschema"? Und wieso machen wir die Kanalisation in einem "Strickkleidchen" unsicher? Wir staffieren Eve wie eine Puppe aus - mit Ohrringen, Brille, Kleidung. Und das als toughe Kämpferin, die turmhohe Monster ausschalten soll. Auch scheint ihr Allerwertester eine perfekte Oberfläche für Spiegelungen zu sein. Anders können wir uns die ständigen Effekte auf ihrem "Booty" nicht erklären. Machen wir es kurz: Die Inszenierung der weiblichen Charaktere passt nicht wirklich zum Szenario und wirkt wie aus der Zeit gefallen.
Nötig hat "Stellar Blade" diese übertriebene Effekthascherei auf keinen Fall. Denn sowohl Gameplay als auch Geschichte stehen für sich allein sehr gut dar. Das Spiel beginnt mit der Landung in District 3 der Erde und der geplanten Auslöschung der dortigen Alpha-Naytibas durch den Landetrupp 7. Doch das Ganze geht schief, und uns gelingt mit Hauptcharakter Eve gerade noch die Flucht. Sie wird durch Adam gerettet, der danach als Navigator fungiert, dessen wahre Motive aber lange im Dunkeln bleiben.
Unsere Aufgabe in "Stellar Blade" besteht nun darin, die Hintergründe über die Naytibas, aber auch über die Geschehnisse der Vergangenheit herauszufinden. Die Geschichte erstreckt sich etwa über 25 bis 30 Stunden - auch abhängig davon, wie viele Nebenmissionen ihr absolviert.