Stranger of Paradise Final Fantasy Origin - Test / Review

Clint Eastwood in Disneyland

Test Video Steffen Haubner getestet auf PlayStation 5

Um es ganz klar zu sagen: Das Spiel mit dem schönen, etwas verquasten Titel "Stranger of Paradise Final Fantasy Origin" hat nicht allzu viel mit dem zu tun, was man gemeinhin mit "Final Fantasy" verbindet. Und auch nicht mit Jim Jarmusch, um das ebenfalls vorauszuschicken. Das sieht man bei Square Enix offenbar ebenfalls nicht anders, weshalb man den Rezensenten gleichzeitig mit der Übersendung des Testcodes die folgenden, ein bisschen wackelig übersetzen Worte mit auf den Weg nach Cornelia gibt: "Obwohl es so wirken mag, als sei dies eine recht andere Herangehensweise im Vergleich dazu, was die meisten mit 'Final Fantasy' verbinden, ist 'Stranger of Paradise Final Fantasy Origin' im Kern ein Spiel, mit dem man das Gameplay, die Welt und Überlieferungen eines 'Final Fantasy'-Titels sowie den Inbegriff der RPG-Elemente, wie Anpassung und verschiedene Jobs, geniessen kann."

Danke für die Vorwarnung! Sicher werden "Final Fantasy"-Exegeten die eine oder andere Parallele zu anderen Teilen des an Teilen ja nicht gerade armen Franchises finden. Schliesslich bewegte sich auch die Hauptserie zuletzt immer mehr Richtung Echtzeitkämpfe. Mit "Dissidia Final Fantasy" gibt es sogar einen Prügelspiel-Ableger - oder wie es Square damals nannte: "Progressive Action Game". Daran mussten wir beim Spielen von "Stranger of Paradise Final Fantasy Origin" tatsächlich öfter denken. Doch wirklich weiter bringt einen das nicht, wenn man beschreiben will, was einen bei diesem Spin-off erwartet, das inhaltlich laut Square eine Neuinterpretation der Geschichte des allerersten "Final Fantasy" von 1987 darstellen soll.

Auf der Suche nach Chaos

Jack, Ash und Jed, die drei "Krieger des dunklen Kristalls", machen sich zu Beginn auf die Suche nach einem Überwesen namens Chaos, das in einem nach ihm benannten Tempel zu finden sein soll. Bei ihrer Mission sollen sie auf Wunsch von Prinzessin Sela zudem nach einem verschollenen Krieger namens Garland Ausschau halten, der einst mit dem gleichen Auftrag losgezogen ist. Da in der Welt des ersten "Final Fantasy" vier elementare, durch Kristalle symbolisierte Kräfte herrschen, liegt nahe, dass später noch ein vierter Krieger zu den dreien stossen wird. Mehr soll an dieser Stelle gar nicht verraten werden über die Story, die ehrlich gesagt ohnehin nicht allzu komplex ist.

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Das Charakterdesign und mitunter auch die Umgebungen sind etwas dröge geraten

Charakteristisch für "Final Fantasy" ist vielmehr diese ganz eigene Ästhetik irgendwo zwischen Fantasy-Anime, Disneyland-Kitsch und Metalcore. Das muss man schon mögen. Doch dass die geneigte Zielgruppe das tut, darf man wohl fraglos voraussetzen. An den etwas nichtssagenden Helden werden sich schon eher die Geister scheiden. So wirkt Jack, in dessen Rüstung wir schlüpfen dürfen, wie eine besonders übellaunige, aber besser rasierte Version des jungen Clint Eastwood, der uns ein ums andere Mal mit finsterer Miene wissen lässt, dass er Chaos an den Kragen will und ihm alles andere eigentlich ziemlich egal ist.

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Lilafarbene Angriffe können mit Seelenschild auf den Gegner zurückgeworfen werden

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