Street Fighter 5 und der Capcom Cup - Special

Kim Kardashians Popo-Klatscher und 120.000 US-Dollar

Vorschau Benjamin Kratsch

Parieren, V-Superkombos und der Wolf im Schafspelz

Screenshot

Die einzelnen Stages wimmeln nur so vor grossen und kleinen Geheimnissen. In Neuseeland etwa lässt sich immer wieder ein mümmelndes Schaf erspähen, das aber eigentlich kein Schaf ist. Neogaf sprudelt über vor Erklärungen, Ono möchte das Geheimnis auch noch nicht lüften, spricht aber von einem „Wolf im Schafspelz, das passt ja ganz gut zu einigen neuen Charakteren“. Ono lacht. Prügelt ihr den Gegner in der King’s-Cross-Station in London durch eine spezielle Tür, landet ihr in einem klassischen britischen Pub. Sogleich ändert sich die Atmosphäre, wo in der Bahnstation noch die Marching Band der royalen Garde aufgespielt hat, erfreuen sich in der Bar bärtige Engländer eines zünftigen Fights. Im nächtlichen Hong Kong lassen sich Lampions per Feuerball entzünden und bieten sich Busse als Abprellzone an, um ein bisschen Punching-Ball mit dem Kontrahenten zu spielen. Auch diese Stage ist dynamisch, mit einem Trick könnt ihr sogar die Nudelschüssel eines verdutzten Chinesen auf dem hübschen Köpfchen von Chun-Li landen lassen. „Dafür müsst ihr den Finisher in einem bestimmten Winkel in eine Ecke des Raumes landen“, verrät Yoshinori, der übrigens 2004 „Street Fighter“ vor der Versenkung bewahrt hat. Damals war man sich bei Capcom nicht sicher, wie die Reihe fortgeführt werden soll, ergo sammelte Ono-san alle Daten, die er finden konnte, baute darauf basierend einen Pitch auf, präsentierte ihn dem Management und wurde so vom Sound-Designer zum Chefproduzenten befördert.

Screenshot

Clever gemacht und wir profitieren auch davon, denn Yoshinori ist keiner, der sich auf den Lorbeeren alter Tage ausruht, sondern ständig nach neuen Ideen sucht. Die findet er oft auf seinen Reisen, wie er im Gespräch erzählt: „In den USA war ich öfter auf WWE-Wettkämpfen. Die inszenatorische Art mit welcher Brachialität dort Sprungangriffe ausgeführt werden, hat mich zu einigen Moves von Mika inspiriert. Wir haben das Ganze dann noch ein bisschen kraftvoller gemacht“ - er grinst. Ono ist einer der wenigen verbleibenden Superstars der japanischen Gaming-Szene, quasi der Hideo Kojima des Kampfsports. Als Papa der Szene hängt ihm seine Community am Herzen, deshalb bringt sein Team auch eines der meistgewünschten Features seit „Street Fighter III: Third Strike“ zurück, das Parrieren. Wer einen perfekt getimten Counter setzt, negiert damit jedweden Angriff und eröffnet sich ein eigenes Zeitfenster für weitere Kombos. Das fühlt sich genauso gut an wie „in Third Strike“, ist allerdings ein bisschen kniffliger. Wer die Animation zu früh abspielt, steht auf weiter Wiese mit runtergelassenen Hosen da. Und ihr wisst ja, was dann passiert.

Kommentare

Street Fighter 5 Artikel