Ultra Street Fighter IV

Das Update der gemischten Gefühle

Vorschau Alain Jollat

Nachschub für alle "Street Fighter IV"-Liebhaber. Fünf neue Recken, einige neue Level – das schon einmal das ganz Offensichtliche. Eingefleischte Kämpfer freuen sich über ein erneutes Balancing, ein verzögertes Aufstehen und neue Focus-Angriffe. Das Gamerherz hüpft. Nur der Kopf traut Capcom nicht so ganz.

Von den fünf neuen Figuren ist nämlich nur eine wirklich neu. Decapre heisst sie und ist Mitglied einer Spezialeinheit innerhalb von Shadaloo. Und wie alle Frauen innerhalb von "Street Fighter IV" ist sie eine optische Augenweide. Schändlich wäre es, sie nur auf ihr Äusseres zu reduzieren – und dass in Kampfspielen die Frauen in der Regel überdimensionierte Oberweiten und die Männer überzeichnete Muskeln haben, ist ein spätpubertäres Verhalten, an dem auch dieses Update nichts ändert.

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Die anderen vier Figuren kennen die meisten Fans vermutlich aus Capcoms Prügel-Crossover mit der "Tekken"-Serie, wo man sie das erste Mal im "Street Fighter IV"-Design erleben konnte. Man könnte von einem 1:1-Port sprechen, denn die Figuren spielen sich erwartungsgemäss auch wie in "Street Fighter X Tekken". Bei Decapre selbst bin ich noch etwas unsicher, wie sie zu handeln ist. Sie ist – wie generell die meisten weiblichen Kämpfer – sehr schnell, besitzt aber einige Charge-Special-Moves, die entweder aus der Defensive oder aus gewisser Distanz heraus vorbereitet werden müssen. Im Gegensatz dazu kann sie schnell mittlere Distanzen überwinden und unachtsame Gegner überraschen. Richtig warm geworden bin ich mit ihrem Moveset noch nicht, das wird bis zum Release aber vielleicht noch.

Ebenfalls aus dem "Tekken"-Crossover sind die neuen Level bekannt, die mit dem Ultra-Titel kommen. Es riecht etwas nach Resteverwertung, da aber schon beim Original-"Street Fighter IV" einige Level mehrfach verwendet wurden (einfach mit einem Tag/Nacht-Wechsel oder ähnlichem), sind wir uns einiges gewohnt.

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9*

Nicht nur optische Änderungen

Nebst (fast) neuen Kampfarenen und (fast) neuen Figuren hat Capcom auch am Gameplay etwas geschraubt. Jeder Kämpfer verfügt seit "Super Street Fighter IV" über zwei Ultra-Moves, wobei man sich vor dem Kampf jeweils für einen entscheiden musste. Neu kann man beide verwenden, das Ganze hat aber den Haken, dass beide nicht mehr so viel Schaden anrichten, als wenn man sich vorgängig auf einen Ultra-Move festgelegt hätte.

Ein vermeintlich vernachlässigbares neues Feature ist das verzögerte Aufstehen. Wer umgenietet wurde, kann seine Figur aus taktischen Gründen einen Ticken länger am Boden liegen lassen. Richtig getimt kann man sich so beispielsweise effektiv gegen die lästigen Sprungtritte-und-dann-Feger-Angriffe wehren, die Ken-Spieler häufig anwenden.

Weiter wurde der Focus-Move erweitert. Bisher konnte der Focus-Move einen Treffer des Gegners absorbieren. Mit dem neuen Red-Focus-Move kann man mehrere Treffer einstecken. Aber auch hier ist Timing alles.

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