Streets of Rage 4 - Test / Review

Gelungenes Sequel eines Klassikers

Test Benjamin Braun getestet auf PC

Fans von SEGAs "Streets of Rage" können die Klassiker inzwischen auf so ziemlich jeder wichtigen Spieleplattform erneut erleben. Doch eine echte Fortsetzung liess lange auf sich warten - bis jetzt! In unserem Test verraten wir euch, wer beim Beat 'em up getrost zuschlagen kann oder eher die Finger davon lassen sollte.

Nachdem die ehemals nur für SEGAs Plattformen erhältliche "Streets of Rage"-Reihe in den vergangenen Jahren für nahezu jede wichtige aktuelle Konsole neu aufgelegt wurde, könnte man meinen, sie sei nie von der Bildfläche verschwunden gewesen. Tatsächlich aber liegt die Erstveröffentlichung des bislang letzten Serienteils "Streets of Rage 3", die 1994 für den Mega Drive erfolgte, schon lange Zeit zurück. Doch nun, geschlagene 26 Jahre später, geht es mit "Streets of Rage 4" endlich mit einer echten Fortsetzung weiter - und das auch noch zeitgleich für alle wichtigen aktuellen Spieleplattformen.

Vertrautes Spielgefühl

Die französischen Studios, die SEGAs Beat-'em-up-Reihe mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem letzten Serienteil eine Fortsetzung spendieren, richten sich bei der Umsetzung eindeutig nach den Fans. Modernisiert wird hier, abseits von der hochaufgelösten Comicgrafik oder dem auch online nutzbaren Kooperativmodus, nur wenig. Ihr bewegt euch also auch in "Streets of Rage 4" mit einem der anfangs vier Helden, denen weitere freischaltbare folgen, überwiegend durch seitlich scrollende Levels und prügelt auf Gegner ein. Jeder der Figuren, darunter etwa auch der bereits aus Teil 1 bekannte Strassenkämpfer Adam, verfügt über eine begrenzte Bandbreite an Schlägen und Tritten, die in abgewandelter Form auch aus einem Sprung heraus möglich sind. Allerlei Waffen wie Flaschen, Messer, Schwerter oder später auch Handgranaten und Säurebehälter nehmt ihr auf Knopfdruck vom Boden auf, um sie gegen die Widersacher einzusetzen. Zerstörbare Objekte geben ferner Heilobjekte frei, mit denen ihr verlorene Trefferpunkte wiederherstellt. Auf dieselbe Weise sammelt ihr Geld ein, was nicht nur positiven Einfluss auf den Ergebnisbildschirm nimmt, sondern auch ein zusätzliches Leben auf euer Konto spülen kann.

Screenshot

Darüber hinaus habt ihr Zugriff auf charakterspezifische Spezialangriffe, wobei die mächtigste Attacke nur mit zuvor eingesammelten Stern-Items genutzt werden kann. Daneben gibt es noch mehrere "Standard-Specials". Axels Flammen-Uppercut erinnert dabei wie gehabt frappierend an Ryu aus "Street Fighter". Floyd, der mit seinen metallischen Armprothesen zuschlägt, erinnert stärker an Jax aus "Mortal Kombat". Mit einem seiner Spezialmanöver könnt ihr die meisten Gegner packen und am ausgestreckten einen Arm vor euch halten, während ihr mit dem anderen draufhaut. Ihr könnt aber auch im Sprung eine Reihe von Groundsmashes zünden, um praktisch unblockbaren Schaden zu erzeugen. Solche Aktionen solltet ihr aber mit Bedacht einsetzen, denn jede Aktivierung kostet euch einen Teil eurer Lebensenergie und kann euch unter Umständen sogar eines der wertvollen Leben kosten. Die sind indes bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nur in einer geringen Stückzahl beim Start einer Stage vorhanden. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar moderat im Vergleich zu den alten Teilen von "Street of Rage", Serieneinsteiger aber könnten sich recht schnell überfordert fühlen. Doch keine Sorge: Auf der leichten Stufe dürften selbst beim Endboss in Stage 12 auch Anfänger kein Problem haben. Zudem könnt ihr im Falle eines frühzeitigen Ablebens die Stage auf Wunsch mit unterschiedlich starken Hilfestellungen erneut angehen. Nur auf eine gute Platzierung in der Online-Bestenliste dürft ihr dann nicht mehr hoffen. Profis wiederum können sich am Arcade-Modus probieren. Dort spielt ihr die Kampagne also quasi wie an einem Automaten, ohne jegliche Speicherung des Fortschritts und ohne Möglichkeit, eine Münze nachzuwerfen.

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