Tales of Arise - Test

Viel erwachsener als erwartet

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Traumhaft schön

Optisch ist "Tales of Arise" kaum mit Vorgängern wie "Tales of Berseria" oder "Tales of Vesperia" zu vergleichen. Die hier genutzte Unreal Engine 4 hilft den Entwicklern dabei, optisch einen grossen Sprung nach vorn zu wagen und so hoffentlich auch ein Publikum zu erreichen, das sich bisher nicht an den japanischen Style getraut hat. Während die Zwischensequenzen in poliertem Anime-Look glänzen, ist die Welt, in der ihr wandelt, schon fast wie aus einem Märchenbuch. Alles wirkt malerisch und vor allem in Städten beinahe wie im Traum.

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Während eurer beschwerlichen Reise werdet ihr viele Gegenden durchstreifen - von feurigen Vulkangebieten bis hin zu riesigen Palästen und saftig grünen Wiesen. Die Welt von "Tales of Arise" ist abwechslungsreich und schön, allerdings auch recht schlauchartig. Trotzdem sind wir immer neugierig, was wohl hinter der nächsten Abzweigung wartet - auch wenn die Welt viel mehr Einwohner gebrauchen könnte. Denn obwohl "Tales of Arise" mit dem Tag-und-Nacht-Rhythmus spielt und ihn auch in der Story thematisiert, scheinen die meisten NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) wie festgefroren: Sie stehen stundenlang an ihrem Platz, bewegen ihre Arme ein wenig und sind einfach präsent - wenn sie vom Spiel nicht gerade ausgeblendet werden, da ihr euch zu weit wegbewegt. So schade!

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Wenn ihr Lust auf ein Gespräch habt, könnt ihr euch aber auch einfach mit euren Gruppenmitgliedern unterhalten. Neben den für die Story relevanten Unterredungen gibt es zahlreiche optionale Dialoge. Ihr könnt teilweise kaum drei Schritte gehen, ohne neue Gespräche zu triggern. Wer das nicht möchte, kann diese Passagen einfach überspringen. Doch wenn ihr die Charaktere wirklich kennenlernen wollt, solltet ihr den einen oder anderen Chat anschauen - teilweise sind sie wirklich lustig! Dank deutschen Untertiteln bei englischer oder japanischer Sprachausgabe ist das bei vielen Sequenzen sehr bequem.

Fazit

"Tales of Arise" spielt auf einem sehr hohen Niveau. Zum Glück wagt die Serie einen Schritt nach vorn und traut sich nicht nur mit einem grafischen Sprung in neue Gefilde, sondern schlägt dieses Mal auch thematisch wieder einen härteren Ton an. Besonders gefallen haben uns die Charaktere, die vor allem in den optionalen Dialogen unerwartet viel Tiefe gezeigt haben. Aber auch in der Hauptstory ist zu beobachten, wie einige von ihnen richtige Charakterentwicklungen durchmachen, was das Verfolgen der Geschichte immer wieder spannend gemacht hat. Ja, manchmal wurden die vielen Dialoge vor allem im ersten Drittel etwas zäh, aber sei es drum! Der nächste Twist hat uns direkt wieder abgeholt. Eine klare Empfehlung für Rollenspiel-Fans!

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