Ein klassisches JRPG mit zahlreichen komfortablen Anpassungen: "Tales of Graces f Remastered" bringt den Charme von damals zurück und ist jetzt so viel bequemer! Wir haben uns in das Action-JRPG von TOSE CO., LTD gestürzt und verraten euch heute, weshalb ihr der Neuauflage von "Tales of Graces" als Genre-Fan eine Chance geben solltet.

Von Freunden zu Helden
"Tales of Graces f Remastered" beginnt in den Kindheitstagen von Protagonist Asbel: Ihr macht eure ersten Schritte in der Welt von Ephinea, knüpft ein tiefes Band der Freundschaft zu weiteren Charakteren und kämpft gegen böse Monster, die eure Stadt bedrohen. Obwohl vor allem die ersten zwei bis drei Spielstunden ein wenig langatmig wirken, lässt sich bereits sehr schnell erahnen: Das sind die Anfänge eines ganz grossen Abenteuers. Und ihr werdet nicht enttäuscht! Kurz darauf gibt es nämlich einen Zeitsprung: Asbel ist nun ein junger Erwachsener und steht mit seinen Freunden einem riesigen Problem gegenüber: Drei Königreiche kämpfen um die Macht über den Planeten. Und das ist erst der Anfang! Wie von "Tales of"-Spielen gewohnt, taucht ihr mit jeder Spielstunde tiefer in die verwobene Geschichte mit ihren zahlreichen tiefgründigen Charakteren ein.
Wer das Original kennt, wird sich mühelos zurechtfinden: Eure Gruppe rund um Protagonist Asbel setzt sich immer mal wieder neu zusammen und mit jedem Schritt öffnet sich die welt etwas mehr für euch. Während es in der Oberwelt zahlreiche Geschichten und Missionen zu entdecken gilt, werdet ihr mit zahlreichen Dialogen überschüttet. Einige sind Storyrelevant, andere optional. Je mehr ihr euch davon anschaut, desto besser werdet ihr die tiefen Verbindungen der unterschiedlichen Charaktere verstehen und wertschätzen.

Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab: Trefft ihr auf euren Wegen auf einen Feind, habt ihr auf einem separaten Kampfbildschirm einen gewissen Bereich, in dem ihr euch frei bewegen könnt. Hinter dem holprigen Namen Style-Shift Linear Motion Battle System verbirgt sich die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Kampfstilen zu wechseln und so Abwechslung in die häufigen Feindbegegnungen zu bringen. Dabei steigt ihr mit der Zeit im Level auf, lernt neue Fähigkeiten und rüstet euch JRPG-typisch alle paar Stunden einmal komplett neu aus. Im Grunde alles wie immer.
Viele Quality of Life-Verbesserungen
Vor allem hinsichtlich der Zwischensequenzen und so mancher Detailvielfalt der Welt wurde das Original ordentlich aufpoliert. Es fühlt sich aber trotzdem irgendwie klassisch und nostalgisch an: Denn "Tales of Graces f Remastered" schafft es, sein charmantes Flair beizubehalten und trotzdem 2025 ein Must Play für JRPG-Fans zu sein. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ihr euch mit dem allgemeinen Stil der Figuren anfreunden könnt: Grosse Kulleraugen, bunte Haare und die Extraportion Japan-Kitsch gehören hier einfach dazu.

Was schon in den ersten Spielstunden auffällt (und sich mal mehr, mal weniger durch den weiteren Spielverlauf zieht): Es gibt so viele Speicherpunkte! Für alle, die gern auf Nummer sicher gehen wollen, ist "Tales of Graces f" perfekt. An jeder Ecke glitzert ein Speicherstein, der sich wie ein doppeltes oder sogar dreifaches Sicherheitsnetz anfühlt. Dazu kommen automatische Speicherpunkte, die selbst nach dem Ableben die Wege zum Gegner maximal einkürzen. Dank weiterer Annehmlichkeiten, wie dem Übersprungen so ziemlich aller Dialoge, kommt ihr in Windeseile wieder bei den jeweiligen Kämpfen an.
Apropos Windeseile: Es ist in der Remastered-Version möglich, auf der Spieloberfläche zu sprinten. Praktisch! Und wenn ihr den (Zufalls-)begegnungen aus dem Weg gehen wollt, ist das auf Knopfdruck im Menü ebenfalls einstellbar. Das raten wir euch allerdings nicht auf Dauer, denn "Tales of Graces f Remastered" ist ein klassisches JRPG, für das ein bisschen grinden essentiell ist. wirklich verlaufen könnt ihr euch dabei übrigens nicht, denn der Wegmarkierung zeigt euch sogar an, wie weit es noch bis zum Ziel ist.