Vor etwa zehn Jahren verlor der im Januar 1993 geborene britische Schauspieler Abubakar Salim, der unter anderem Bayek aus "Assassin's Creed Origins" vertonte und in TV-Serien wie "Raised by Wolves" oder "Informer" mitspielte, seinen Vater an Krebs. Da die beiden durch das Thema Gaming eng miteinander verbunden waren, entschloss sich Salim, den Verlust seines geliebten Baba durch die Entwicklung eines Videospiels zu verarbeiten und ihn dadurch rückblickend zu ehren. Herausgekommen ist ein Action-Adventure-Platformer im "Metroidvania"-Stil aus der Feder der Surgent Studios, eine Games- und Filmfirma, die Salim selbst gründete und deren 30-köpfiges Team er als Direktor anführt.
Im Mittelpunkt der Handlung von "Tales of Kenzera: Zau" steht der junge Zuberi. Direkt im Intro erlebt ihr hautnah mit, wie er in die Wohnung seiner Eltern kommt, es jedoch - übermannt von tiefer Trauer - nicht übers Herz bringt, das Zimmer seines verstorbenen Vaters zu betreten. Kurz darauf begrüsst ihn seine Mutter und übergibt ihm ein Buch seines Babas. Zuberi nimmt es, will anfangen zu lesen, schliesst die Augen und ist plötzlich mittendrin in der Geschichte.

In dieser Welt - den mystischen Landen von Kenzera - heisst er jedoch nicht Zuberi, sondern Zau und ist ein Schamane. In der Hoffnung, seinen verstorbenen Vater doch noch irgendwie wiederauferstehen zu lassen, nimmt Zau Kontakt mit Kalunga, dem Gott des Todes, auf und erfährt wenig später, dass es tatsächlich noch eine Möglichkeit gibt. Dafür jedoch muss Zau drei grosse Geister besiegen, die Kalunga verleugnet haben.
Was folgt, ist eine in vier Akte unterteilte, schön erzählte Odyssey, die euch durch ebenso viele verschiedene Biome führt. Los geht's im Hochland, wo euch die Macher Schritt für Schritt an die verschiedenen Gameplay-Elemente heranführen. Das mit Abstand wichtigste sind die Mond- und die Sonnenmaske. Ein Druck auf die obere Schultertaste genügt, um jederzeit zwischen den beiden Masken zu wechseln, die euch dann wiederum mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten ausstatten.
Tragt ihr die blaue Mondmaske, könnt ihr im Kampf blitzschnell Lichtladungen auf eure Feinde abfeuern und sie dadurch aus der Distanz unschädlich machen - wahlweise auch mit einer sehr praktischen Funktion für präzises Zielen. Wollt ihr euch dagegen in den Nahkampf stürzen, ist die rot leuchtende Sonnenmaske die geeignetere Wahl, zumal Zau seine Gegner dann mit zwei mächtigen Stäben malträtiert.

Jede Maske verfügt zudem über einen eigenen Fertigkeitenbaum mit jeweils acht Verbesserungen. Schaltet ihr beispielsweise das Lichtspeerfeuer-Upgrade für die Mondmaske frei, bringt ihr mehrere Lichtsalven gleichzeitig auf den Weg, während das Sonnenbeben-Upgrade der Sonnenmaske einen Luft-Boden-Angriff freischaltet, der getroffene Feinde zurückschleudert - idealerweise direkt in eine der vielen tödlichen Umgebungsfallen, die dann den Rest erledigen.