Tell Me Why - Test / Review

Drei Episoden lang pure Emotionen

Test Video larissa.baiter@games.ch getestet auf PC

Emotionale Trigger-Themen und hervorragendes Charakterdesign

"Tell Me Why" arbeitet in den verschiedenen Kapiteln ganz unterschiedliche Alltagsproblematiken auf und weiss diese geschickt und realistisch in Szene zu setzen. Weder überzogen noch verzerrt. Hier wurde unheimlich gut recherchiert. Das merkt man sowohl beim Charakterdesign als auch bei den einzelnen Handlungssträngen. Die Themenliste mit den möglichen Trigger-Themen ist bei "Tell Me Why" dadurch jedoch schier endlos. Über die realistische Darstellung von Armut über Alkoholismus bis hin zu verschiedenen Themen der Identitätsfindung sowie sexueller Ausrichtung, Abtreibung, Kindsverlust, Depressionen, Suizidgedanken und angedeuteten Handlungen. Das Spiel behandelt zudem sensible Themen wie Panikattacken, Flashbacks sowie psychische und physische Gewalt. Und das sind nur die offensichtlichen Aspekte. Hintergründig wird genauso detailliert über Trauerbewältigung, Umgang mit Schuldgefühlen, Abschiednehmen, Einsamkeit und viele weitere Alltagssorgen philosophiert und gesprochen. Das Ganze ist immer in eine passende Szene verpackt und mit unterschiedlichen Charakteren untermalt.

Screenshot
Tell Me Why

Ally geht anders mit emotionalem Druck um als Tyler. Tyler wiederum handelt anders als seine Mutter. Die Charaktere unterscheiden sich, sind lebendig, realitätsnah und nachvollziehbar. Sie lassen uns ihre Geschichte nicht nur spielen, sondern regelrecht erleben.

Daher wird im Spiel auch am Ende eine Information zur Selbsthilfe eingeblendet und vor jeder Episode ein entsprechender Warnhinweis über den Inhalt gezeigt.

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