Tetris Effect (VR) - Test / Review

Wenn der Game-Boy-Klassiker auf Playsttion VR trifft

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Zombie-Blöcke oder was?

Ganz ähnlich präsentiert sich die zweite grosse Säule des neuen „Tetris“: Der Effect-Modus. Dieser bietet 15 verschiedene Szenarien und Spielarten sowie Events, die per Online-Verbindung nachgereicht und für die gesamte Community zugänglich gemacht werden. Die Effektmodi splitten sich in die Kategorien klassisch, abenteuerlich, Entspannung und Fokus.

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So probiert ihr euch etwa im Marathon aus und tilgt 150 Reihen bei stetig wachsendem Tempo. Oder ihr versucht im Sprint die meisten Punkte innerhalb von drei Minuten herauszuholen. Richtig wild wird es dann in Optionen wie „Säubern“ oder „Rätsel“. In „Säubern“ etwa müsst ihr infizierte Blöcke ausschalten, bevor sich diese immer weiter ausbreiten. Gelingt euch das nicht, wächst der Turm in regelmässigen Abständen immer weiter an – bis ihr das Zeitliche segnet. Die Effektmodi bringen viel Abwechslung ins Spiel und halten „Tetris“ auch langfristig frisch.

Mit VR noch besser

Doch damit sind wir noch längst nicht durch: „Tetris Effect“ könnt ihr am normalen Bildschirm – im Idealfall mit laut aufgedrehter Surround-Anlage – geniessen oder optional mit Hilfe der Playstation VR. Und auch wenn das Bild bei Sonys VR-Brille natürlich längst nicht so gestochen scharf ist wie auf dem heimischen 4K-Fernseher, so seid ihr doch mittendrin statt nur dabei. Im VR-Modus fliegen euch die Partikeleffekte förmlich um die Ohren und die grafischen Details wirken um ein Vielfaches plastischer. Dadurch kommen die unzähligen Effekte noch einmal mehr zum Tragen.

Nachteil: Oftmals überlagert das Feuerwerk das Spielbrett und lenkt euch von dem eigentlichen Geschehen ab. Wir wussten stellenweise nicht mehr, was der nächste Stein sein wird und wo wir eigentlich sind. Eine Option zum Abstellen der Effekte gibt es nicht, was gerade die fortgeschrittenen Abschnitte sehr schwierig macht. Trotzdem: „Tetris Effect“ spielt seine ganze Stärke erst mit Playstation VR aus und verliert dabei nichts von seiner strategischen Tiefe.

Fazit

Es ist schon erstaunlich, wie gut „Tetris“ – über 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung – noch funktioniert. Das grundsätzliche Spielprinzip lässt „Tetris Effect“ nahezu unangetastet und genau das gefällt den „Tetris“-Veteranen unter uns. Zugleich holt „Lumines“-Erfinder Tetsuya Mizuguchi den Klassiker in die Videospiel-Moderne: Die Präsentation ist erstklassig und die Variationen im Effect-Modus überzeugen, ohne das „Tetris“-Erbe mit Füssen zu treten. Stattdessen verlieren wir uns mühelos in dem genialen Mix aus unkaputtbarem „Tetris“-Gameplay, prachtvoller Grafik und stimmungsvollem Sound. Eine VR-Brille ist zwar nicht Pflicht, verstärkt aber den Spielspass noch einmal.

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