The Crew 2 - Test

Visuell herausragender Open-World-Raser

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox One

Mit rasender Geschwindigkeit

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Die Fahrzeuge, ob nun Autos, Boote, Flugzeuge oder Motorräder, unterscheiden sich per se deutlich in ihrem Fahrverhalten. Vor allem aber sorgen die verschiedenen Untergründe für andere Herausforderungen. So rutschen wir erheblich stärker auf Schotterpisten der Rallycross-Reihe (mit Jokerrunde, allerdings ohne Zwang) und poltern in unstetem Gelände der Querfeldeinrennen auch mal nur so über den Untergrund. Sich zu überschlagen, ist in „The Crew 2“ ist allerdings fast schon ein Kunststück. Generell könnte der Kontakt mit Gegnern etwas spektakulärer sein. Trotz detailarmem Schadensmodell, mehr als ein paar Kratzer gibt es nicht, sind die Rennen aber dennoch brachial. Auf den Strecken selbst walzen wir Briefkästen, Bushaltestellen oder Absperrgitter nieder oder landen nach dem Sprung über eine der vielen Schanzen krachend auf einem Hochhausdach oder in den betonierten Kanälen von LA. Das Geschwindigkeitsgefühl ist in sämtlichen Perspektiven gut, kommt in Cockpit-Ansicht, Motorhauben- und Asphaltkamera aber am besten zur Geltung.

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Ein wenig künstlich ist das Fahrmodell in „The Crew 2“ aber dennoch geraten, zumal sich Regen oder Schnee auf dem Asphalt sich nur sehr begrenzt aufs Fahrverhalten auswirken – wer ein realistischeres Fahrgefühl haben möchte, kann etwas umständlich jedoch Traktionskontrolle, ABS und Co. stufenlos an seine Wünsche anpassen. Besonders die Kollision mit anderen Fahrzeugen mutet oft seltsam an. Wenn die KI, die nicht übermassig aggressiv ist, aber meist stur ihrer Linie folgt und uns dabei auch gerne mal in die Seite oder ins Heck schiesst, uns berührt oder wir sie, ist das in gefühlt 90 Prozent der Fälle zu unserem Nachteil. Anders als bei der besonders schwammigen Steuerung des Vorgängers allerdings haben wir in „The Crew 2“ die Situation praktisch immer unter Kontrolle. Nun, fast immer. Nicht optimal ist, dass wir auch bei den Strassenrennen oft erst spät auf der Minimap erkennen, wann eine Abzweigung kommt. Ein solcher Fehler rächt sich in „The Crew 2“ schnell. Das Feld wird zwar von einer Gummiband-KI zusammengehalten, ein grösserer Rückstand ist im späteren Verlauf eines Rennens aber nur in Ausnahmefällen noch aufholbar. Um möglichem Frust in solchen Situationen vorzubeugen, hätte eine Rückspulfunktion oder auch die Möglichkeit, ein Event direkt auf Wunsch neuzustarten, sicherlich geholfen. Beide Funktionen gibt es in „The Crew 2“ aber nicht. Das Gummiband funktioniert in „The Crew 2“ allerdings anders als in anderen Arcade-Rennspielen. Die Stärke hängt unter anderem auch von der Dauer des jeweiligen Events ab, die meist zwischen drei und fünf Minuten, bei den Hypercar-Rennen aber auch übertrieben lange 30 Minuten betragen kann. Generell tut sie das, was ein Gummiband leisten soll: es hält die Rennen eng und spannend. Grosse Vorsprünge könnt ihr euch aber nie herausfahren.

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