The Dark Pictures: Switchback VR - Test / Review

Guter Horror-Railshooter

Test Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Schicke Grafik mit leichtem Schluckauf

Genauso wie in der Kernreihe setzt "Switchback VR" auf die Unreal Engine. Das Ergebnis kann sich in jedem Fall sehen lassen, sowohl was die meist detailreichen Umgebungen als auch was die Gegner betrifft. Sehr atmosphärisch sind zudem die Licht- und Schatteneffekte, obgleich die Flammen etwa in einer Passage in einem brennenden Gebäude recht künstlich anmuten. Bis zu einem gewissen Grad allerdings dürfte das gewünscht sein. Gerade im "House of Ashes"-Kapitel wirken die im Vorbeifahren auf beziehungsweise in unsere Richtung stürzenden Säulen wohl bewusst wie auf einer echten Geisterbahn, kippen also eher andeutungsweise um und krachen nicht vollständig auf den Boden. Genau dieses Flair gefällt uns gut, andernfalls wäre es atmosphärisch ungünstig, dass ständig die Punktzahl und der Kombozähler vor uns eingeblendet werden. Für Stimmung sorgen ferner Musik und Soundeffekte, die oft wuchtige Sounds beim Abfeuern der Knarren genauso kennen wie eher feinsinnige Noten, die selbst in Ruhephasen für ein unwohles Gefühl sorgt, was hinter der nächsten Ecke kommen mag.

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An der Stimmung kratzen im Wesentlichen ein paar technische Details. Da wäre zum einen, dass das Speichermanagement kleinere Mängel zeigt, wodurch es beim Erreichen des nächsten Abschnitts zu kurzen Slowdowns kommen kann. Ein möglicher Day-One-Patch mag das aber noch genauso korrigieren wie gelegentlich sichtbare Texturnachlader etwa auf den Verkehrsschildern in "Little Hope". Ebenso wenig optimal ist, dass auch die einzelnen Themenabschnitte, also etwa der erste zu "Man of Medan", zwar durchgehend funktionieren könnten, aber jeweils zweimal von einem relativ lange angezeigten Ladebildschirm unterbrochen werden. Ein weiteres störendes Detail, das jedoch mehr an der Kapazität der VR-Sense Controller liegt und weniger daran, dass "Switchback" sie besonders schnell leersaugt, ist der Umstand, dass es unmöglich erscheint, einen der grob drei bis vier Stunden kurzen Durchgänge mit einer Ladung zu schaffen.

Fazit

Es steht ausser Frage, dass es inzwischen viele immersivere, jedoch spielmechanisch deutlich komplexere VR-Spiele gibt als "The Dark Pictures: Switchback VR". Gleichzeitig sind Games, in denen man wie hier in einer Art Cockpit sitzt, jedoch für VR prädestiniert und ein ziemliches Fest, wenn sie so gut umgesetzt sind wie Supermassive Games' Railshooter. Ja, wer das Ding nur einmal durchspielen will, um es dann zu den Akten zu legen, bekommt nicht allzu viel Spielzeit für sein Geld. Die Highscore-Jagd inklusive Bestenlisten (global und Freunde), herausforderndere Schwierigkeitsgrade und zum Teil auch die alternativen Abzweigungen in den Levels sollte viele Spieler aber zu weit mehr als nur einem Playthrough motivieren. VR-Fans und Railshooter-Freunde kommen in jedem Fall auf ihre Kosten.

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