60 Bilder pro Sekunde sind Pflicht!
Dass uns "The Falconeer" ab der ersten Minute an den Controller fesselt, hat mit verschiedenen Faktoren zu tun. Zum einen wären da die schöne Grafik und die butterweiche Bildrate. Der Titel lief in der uns präsentierten PC-Version durchgehend mit 60 Bildern pro Sekunde. Clever: Damit es daran auch ja keine Zweifel gibt, liess Sala einen Frame-Zähler unten rechts im Bild einblenden. Gleichzeitig setzt der Holländer derzeit alles daran, diesen Wert auch auf Xbox One in Full HD und Xbox One X bei 4K-Auflösung zu halten.
Zum anderen überzeugte die sehr intuitive Flugsteuerung. Ob nun schnelle Wendemanöver oder Rollen um die eigene Achse: Unser Falke ist ein wahrer König der Lüfte. Allerdings zehrt jedes Manöver an eurer blauen Ausdauerleiste. Ist der Balken leer, müsst ihr für einige Sekunden gleiten, in den Sturzflug übergehen oder kurz durch eine Gewitterwolke fliegen. Höhe gewinnt ihr dagegen, indem ihr nach Luftströmungen Ausschau haltet. Wer mag, kann sogar mit den Krallen des Vogels nach Luftminen greifen und sie dann an anderer Stelle wieder fallen lassen.
Ebenfalls interessant: Beschiessen euch Gegner mit Brandmunition, können die Federn eures Falken Feuer fangen und müssen dann durch kurzen Kontakt mit der Wasseroberfläche erst einmal gelöscht werden. Spannend ist zudem das Ressourcenmanagement, denn wurde ein Widersacher abgeschossen, habt ihr die Qual der Wahl. Entweder ihr sammelt verschiedenfarbige Beute-Orbs auf und füllt so eure Munitionsvorräte. Oder aber ihr konzentriert euch auf das Aufsammeln von Lebensenergie bzw. Geld, das zum Verbessern der Ausrüstung benötigt wird.
Ausblick
Hut ab! Was Sala hier als One-Man-Show abliefert, verdient Respekt und lässt Erinnerungen an Spiele wie SEGAs legendäres "Panzer Dragoon" wieder aufleben - mit dem grossen Unterschied, dass ihr im Fall von "The Falconeer" in einer offenen Welt unterwegs seid, die euch keine Vorgaben macht, wohin ihr als Nächstes fliegen sollt. Ein Spieldurchlauf soll laut Sala etwa sechs bis neun Stunden dauern. Durch den Vier-Fraktionen-Ansatz und die jeweils etwas anders verlaufende Story liefert das Werk jedoch genügend Gründe, noch weitere Durchspielversuche zu starten. Dass Sala derzeit nur 2020 als Release-Termin nennt, ist zwar schade, aber verständlich. Schliesslich stemmt er einen Grossteil des Projekts allein und will es erst abliefern, wenn sich wirklich alles rund anfühlt. Wir jedenfalls sind nach der Hands-on-Runde optimistisch, dass genau das am Ende auch prima funktionieren wird.