Samsung The Freestyle - Test / Review

Wie gut ist der mobile Smart-Projektor wirklich?

Hardware: Test Video Sönke Siemens Roger Sieber

Helligkeit und Anschlüsse

Das Bild gibt der The Freestyle mit 1'920 x 1'080 Bildpunkten (sprich in Full-HD-Auflösung) und einer maximalen Helligkeit von 550 LED-Lumen aus. Die Betonung liegt dabei auf LED-Lumen. Rechnet man diesen Wert in die im Beamer-Sektor gebräuchlicheren ANSI-Lumen um, kommt man auf eine Helligkeit von circa 230 ANSI-Lumen. Doch was heisst das jetzt in der Praxis? Ganz einfach: In dunklen oder abgedunkelten Umgebungen liefert der The Freestyle ein tadelloses, farbenfrohes Bild. Sobald jedoch zu viel (Tages-)Licht den Raum flutet, ist das Bild deutlich schlechter zu erkennen. Hat man also beispielsweise eine Loftwohnung, aber keinerlei Rollläden, Vorhänge, Jalousien oder Ähnliches, lässt sich das Gerät zumindest tagsüber nur eingeschränkt nutzen.

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Hinsichtlich der Anschlussvielfalt hinterlässt der The Freestyle ebenfalls einen gemischten Eindruck. Um Platz einzusparen, verbaute Samsung einen Micro-HDMI-Anschluss. Im Kern eine durchaus praktikable Lösung. Dass ein Micro-HDMI-auf-HDMI-Kabel nicht beiliegt, sorgt jedoch für Kopfschütteln.

Gleiches gilt für den Umstand, dass das Gerät lediglich über einen USB-C-Anschluss verfügt und dieser ausschliesslich der Stromzufuhr dient. Wer einen USB-C-Hub daran anschliessen will, um den The Freestyle dann sowohl mit Strom als auch mit Daten von einem USB-C-Datenträger zu versorgen, guckt in die Röhre.

Wie ein portabler Smart-TV

Deutlich besser gefiel uns da schon die Idee, dass Samsung dem Beamer das Smart-TV-Betriebssystem Tizen spendiert, eine Vielzahl beliebter Streaming-Apps wie etwa Apple TV, Prime Video, Disney+, Netflix und Sunrise TV neo bereits vorinstalliert sind und auch eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten ist. Um Filme, Serien oder Fernsehprogramme zu sehen, müsst ihr den The Freestyle also nur noch mit einem WLAN-Netzwerk oder via Handy verbinden, euch bei den entsprechenden Apps einloggen, und ab geht's. Samsung TV Plus ist ebenfalls an Bord und gewährt kostenfreien Zugriff auf eine Fülle an TV-Sendern. Habt ihr einen eigenen DLNA-Server zu Hause, könnt ihr dessen Inhalte via "Andere Geräte" ansprechen und ebenfalls wiedergeben.

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Die Navigation mittels Fernbedienung funktioniert insgesamt prima und fühlt sich intuitiv an. Einziger Wermutstropfen: Da Samsung dem Projektor lediglich eine Mittelklasse-CPU spendiert, muss man immer wieder kurze Ladezeiten in Kauf nehmen.

Sofern euer Mobilgerät Samsung Smart View, Samsung Tap View oder Apple AirPlay unterstützt, könnt ihr Bildschirminhalte zudem drahtlos auf den The Freestyle übertragen. Das ist superpraktisch, unterm Strich aber nur die halbe Miete. Das Problem: Die eben genannten Standards werden in erster Linie von Samsung- respektive Apple-Geräten unterstützt, nicht aber von regulären Android-Produkten. Wer also nicht Teil dieser Ökosysteme ist, muss sich erst ein kompatibles USB-C-auf-Micro-HDMI-Kabel besorgen und kann Bildschirminhalte dann nur kabelgebunden übertragen.

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