The Great Perhaps - Test / Review

Ein Zeitreise-Adventure

Test Video larissa.baiter@games.ch getestet auf PC

Am 14. August 2019 erschien "The Great Perhaps", das neue Zeitreise-Adventure von Caligari Games, herausgebracht über Daedalic. Die Liebe zu witzigen Details in den Levels aufseiten des Publishers ist auch deutlich spürbar. So begegnen uns coole Graffitis, witzig gestaltete Jahrmarktbesucher und viele versteckte Hinweise in den 14 Abschnitten.

Die grosse Katastrophe

Die Geschichte startet recht simpel, erhält aber im Spielverlauf eine angenehme Mischung aus charmantem Witz und tiefsinnigen Raum-Zeit-Paradoxen. Während der Astronaut Kosmos im Weltraum ist, geschieht auf der Erde eine Naturkatastrophe, die dazu führt, dass der Planet gänzlich verwüstet wird. L9, die künstliche Intelligenz an Bord der Raumschiffstation, schützt Kosmos, indem sie ihn in einen hundertjährigen Schlaf versetzt. Als er wieder aufwacht, wird ihm bewusst, dass er alles verloren hat.

Auf grosse Verzweiflung folgt dennoch Hoffnung

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Kosmos lässt sich von L9 überreden, auf die Erde zurückzukehren, und findet dort - ja, was eigentlich? Eine Art Laterne, die irgendwie als Fluxkompensator 2.0 fungiert. Mit ihr lässt sich folglich zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und herspringen. Dabei muss man nur aufpassen, nicht von einem gruseligen Monster oder schwerbewaffneten Wachen erwischt zu werden. Durch das Umherspringen zwischen den Zeitlinien findet man nützliche Gegenstände oder Hinweise, um weiter voranzuschreiten. Die Steuerung gestaltet sich dabei recht leicht und wird zu Beginn gut erklärt. Nur die Shift-Taste für schnelleres Laufen wurde beim Tutorial irgendwie vergessen, was bei der ersten schwierigeren Passage zu Frust führen kann, bis man diesen kleinen - doch recht offensichtlichen - Steuerungstrick herausfindet.

Raum-Zeit-Kontinuum mal anders

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Das ganze Spiel ist sehr atmosphärisch aufgebaut, zwischendurch wird die düstere Endzeitstimmung durch den bissigen Humor von L9 aufgelockert. Doch im Grossen und Ganzen bleiben Verwüstung, Tod und stimmungsvolle Musik. Wenn man etwas genauer hinsieht, entdeckt man versteckte russische und englische Botschaften, die auf kommende oder vergangene Ereignisse hinweisen. Und gelegentlich läuft Kosmos an einem im Liegestuhl sitzenden Skelett vorbei oder trifft auf einen melodramatischen Schriftsteller. In solchen Situationen muss man trotz der ansonsten schweren Thematik herzlich lachen.

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