The Last of Us Part II - Test / Review

Das erhoffte Meisterwerk!

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Fast sieben Jahre mussten Fans auf die Fortsetzung zu einem der besten Survival-Actionspiele warten. Nun endlich tritt "The Last of Us Part II" das schwere Erbe an. Entwickler Naughty Dog enttäuscht nicht und liefert ein packendes Abenteuer, das erzählerisch, technisch und spielerisch gleichermassen begeistert. In unserem spoilerfreien Test erfahrt ihr alles Wissenswerte über das PS4-exklusive Meisterstück.

Gut 25 Jahre sind nach dem Ausbruch einer rätselhaften Pilz-Pandemie inzwischen vergangen. Noch immer wimmelt es in der Welt von "The Last of Us" von mörderischen Infizierten und feindlich gesinnten Überlebenden. Dennoch scheint im Leben von Ellie und Joel fast so etwas wie Ruhe eingekehrt zu sein. Gemeinsam hatten die damals Vierzehnjährige und ihr väterlicher Freund die USA von Boston bis nach Salt Lake City durchquert und sich nach ihrer gefährlichen Odyssee in Jackson im Bundesstaat Wyoming niedergelassen. Vier Jahre sind seitdem vergangen. Ellie, die als bislang einziger Mensch immun gegen das Pilzvirus zu sein scheint, ist inzwischen 19 Jahre alt. Den Biss eines Clickers, den Ellie viele Jahre zuvor noch als sicheres Todesurteil gedeutet hatte, versteckt sie unter einem Tattoo. Sie macht sich nützlich in Jackson, begibt sich regelmässig auf Patrouillen-Gänge, um das Umland der Ortschaft nach Ressourcen zu durchsuchen und von Infizierten zu säubern. So ist es auch an jenem Tag, mit dem der Nachfolger "The Last of Us Part II" beginnt. Doch diesmal mündet der Routinejob in einer Katastrophe, und Ellie schwört Rache an all jenen zu nehmen, die für das schicksalhafte Ereignis verantwortlich sind.

Mehr als eine Rachestory

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Was genau Ellie zu ihrem Rachefeldzug bewegt, werden wir euch selbstverständlich nicht verraten. "The Last of Part II" erzählt allerdings keineswegs eine plumpe Rachestory. Die Geschichte ist erheblich tiefgründiger und konfrontiert den Spieler anfangs mit einer teils unklaren Motivlage der Beteiligten, die erst sukzessiv aufgeklärt wird. Allein die Erzählstruktur ist einfach nur genial, da der Spieler im Rahmen der teils episodenhaften Umsetzung immer wieder neue Seiten an den Charakteren entdeckt. Fällt man anfangs womöglich ein sehr negatives Urteil oder fragt sich, was diese oder jene Aktion nun eigentlich rechtfertigen soll, sorgt Naughty Dog immer wieder dafür, dass wir unsere Haltung gegenüber einer Figur nicht nur revidieren können, sondern es oft sogar regelrecht müssen.

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Absolut grossartig geht die Erzählstruktur auch aufgrund der spielbaren Rückblenden auf, die entfernt an die aus dem PS4-exklusiven Zombie-Actionspiel "Days Gone" erinnern. Gerade dort, aber nicht nur, ergeben sich regelmässig besonders emotionale Momente, ernsthafte genauso wie heitere, die uns den Charakteren immer wieder so nahe bringen, als wären wir wirklich selbst mitten im Geschehen. Details werden wir euch keine verraten. Versprechen aber können wir euch einige Überraschungen, die ihr so nie hättet kommen sehen, und ein überaus mutiges Ende, mit dem die hauptverantwortlichen Autoren Halley Gross und Neil Druckmann die Ernsthaftigkeit ihres Story-Ansatzes unterstreichen.

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