The Outer Worlds - Vorschau / Preview

Buntes Science-Fiction-RPG in "Fallout"-Manier

Vorschau Video Benjamin Braun

Skrupellos oder moralisch einwandfrei?

In den Kolonien erwartet euch natürlich eine Reihe gesprächsbereiter Nicht-Spieler-Charaktere (NSCs), die euch mehr über sich und die Welt verraten sowie oft auch mit Aufträgen versorgen. In Edgewater, der ersten Siedlung, die ihr in "The Outer Worlds" betreten werdet, könnt ihr auch einfach der Hauptmission folgen und dem Bürgermeister auf der Suche nach einem Ersatzteil für euer späteres Raumschiff einen Besuch abstatten. Wir haben stattdessen ein bisschen mit den Bewohnern geredet, für den Totengräber Geld eingetrieben und dabei gleich eine Reihe weiterer Quest-Reihen freigeschaltet. Für einen älteren Arbeiter sollen wir Medizin klauen und dem örtlichen Friseur helfen, wieder liquide zu werden. Moralisch einwandfrei sind die Angebote der Auftraggeber nicht immer. Am Ende bleibt es aber euch überlassen, ob ihr mal eben das Todesurteil über einen NSC verhängt oder versucht, eine andere Lösung zu finden. Catherine Malin, die Chefin eines Bergbaudorfs auf Monarch, will etwa den Fleischerbetrieb eines gewissen Clive vor den Toren der Stadt übernehmen. Ihr ist egal, ob ihr den Kerl einfach abmurkst oder ihm wie der Pate ein Angebot macht, das er nicht ablehnen kann.

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Gewaltfreie oder wenigstens gewaltarme Vorgehensweisen wollen allerdings gut geplant sein. Ihr könnt euch auch mit einer Uniform der Angestellten Zugang zur Fleischfabrik von Clive verschaffen, die euch aber nur für kurze Zeit vor einer möglichen Enttarnung durch eure vermeintlichen Kollegen schützt. Alternativ steigt ihr heimlich durch die Kanalisation ein und bewegt euch an Schweinetrögen sowie Wachen vorbei zu Clive. Wer jedoch nicht die Schleichoption wählt oder im Abfüllraum der Fabrik die Wachroboter an einem Terminal deaktiviert, wird kaum ohne den Finger am Abzug sein Ziel erreichen können. Alternativ dürft ihr die Blechkameraden auf alles ballern lassen, was menschlich ist, und euch so die Wachleute vom Hals schaffen, ohne selbst die Kanone auszupacken. Wie effektiv ihr schleicht, ob ihr Terminals hacken könnt oder welche anderen Fähigkeiten ihr wie gut beherrscht, hängt natürlich von den gewählten respektive verbesserten Charakterwerten eures Helden ab.

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In der Anspielversion hatten wir zwar tatsächlich den Eindruck, mehr oder weniger ohne Einschränkungen praktisch alle Lösungsoptionen umsetzen zu können. Wir gehen allerdings in diesem wohl eher frühen Spielabschnitt davon aus, dass Obsidian uns einfach freie Hand beim Vorgehen lassen wollte. Kurz nach der Landung auf dem ersten Planeten im Prolog, bei der wir lustigerweise mit unserer Landungskapsel als Erstes unseren Kontaktmann Captain Hawthorne am Boden zermatschen, treffen wir in einer Höhle auf einen seiner Männer. Mithilfe unserer Medizinfähigkeiten stoppen wir dessen Blutung, woraufhin er uns bereitwillig Pistole und Schwert für den Nahkampf überlässt. Anders als dort, werden wir in späteren Situationen aber eben kaum alle Dialogoptionen nutzen oder mit unseren Gesprächskünsten jeden NSC erfolgreich belügen oder einschüchtern können. Wo ihr den Schwerpunkt bei der Charakterentwicklung legt, obliegt komplett euch, wobei die Verteilung von Punkten auf Nahkampf, Fernkampf, Charisma und Co auf uns zwar nicht weniger komplex, aber durchsichtiger im Vergleich mit dem auch in dieser Hinsicht ähnlichen System aus der "Fallout"-Reihe wirkt.

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