The Surge - Test

Anspruchsvolles, brutales Science-Fiction-RPG mit Dark-Souls-Anleihen

Test Video Martin Mayer getestet auf PC

In seinem neuen Action-Rollenspiel kombiniert Deck13 Elemente aus „Dark Souls“ und „Dead Space“ zu einem knüppelharten und überaus atmosphärischen Science-Fiction-Abenteuer. Statt mit Waffen kämpfen wir hier mit Werkzeugen gegen fiese Gegner und Roboter. Statt einfach nur draufzuschlagen müssen einzelne Körperteile attackieren und abtrennen, was auch bei der Charakterentwicklung eine entscheidende Rolle spielt.

Abholzung des Regenwaldes, Umweltkatastrophen, wachsende soziale Konflikte, Hungersnöte; nein, schön ist das Zukunftsszenario in Deck13s Action-Rollenspiel „The Surge“ nicht. Aber es gibt ja noch die Firma Creo und deren Projekt Resolve. Der Grosskonzern will im Rahmen dessen die Erde wieder in den heilen Ort verwandeln, der sie einmal war. Warren will sich der „Creo Familie“, wie Firmenchef Don Hackett die Mitarbeiter mit leistungssteigerndem Exosuit nennt, anschliessen. Nachdem der Querschnittsgelähmte die schmerzhafte Prozedur hinter sich gebracht hat, steht er tatsächlich wieder auf eigenen Beinen. Dummerweise sind einige andere Dinge gründlich schiefgegangen. Denn die meisten anderen Angestellten von Creo wandeln wie mordlüsterne Zombies durch die Fabrik und greifen uns an. Was ist das nur passiert? Wir haben es für euch herausgefunden und verraten euch im Test, ob es Deck13 mit seinem Science-Fiction-RPG gelingt, sich stärker vom grossen Vorbild „Dark Souls“ abzusetzen, als es bei „Lords of the Fallen“ der Fall war.

Altmetall statt Seelen

Deck13 greift auch in „The Surge“ so einige Elemente auf, die insbesondere From Software mit der „Souls“-Reihe in den letzten Jahren populär gemacht hat. Um Objekte herzustellen und die Leistung des Energiekerns von Warrens Rig, eine Art Exoskelett, zu erhöhen, sammelt ihr die Ressource Altmetall von getöteten Gegnern, das Gegenstück zu den Seelen aus „Dark Souls“. Stirbt Warren, verliert er alles bis dahin gesammelte Altmetall und hat einmalig Gelegenheit, es sich wiederzuholen. Die Gegner, und auch das ist typisch „Dark Souls“, sind dann alle wieder da. Eine Besonderheit dabei ist jedoch, dass ihr in „The Surge“ nur eine begrenzte Zeit habt, das Altmetall wieder einzusammeln, bis es auch ohne abermaliges Ableben dauerhaft verloren ist. Das klingt allerdings fieser, als es in der Praxis ist. Denn die meist zweieinhalb Minuten (die Zeit richtet sich sehr grob nach der Entfernung zwischen Sterbeort und Warren Wiedereinstiegspunkt) reichen vollkommen aus. Das jedenfalls gilt, wenn ihr bereits eine gewisse Kenntnis der Levels habt, womit ihr auch mal notfalls einfach an Gegner vorbei zum Altmetall durchrennt.

Screenshot

Genauso wie im ähnlich gelagerten letzten Action-RPG von Deck13, „Lords of the Fallen“ habt ihr allerdings die Möglichkeit, Altmetall in der Medibay zu bunkern und so vor dem Verlust im Kampf zu schützen. Allerdings lohnt es sich in „The Surge“, auf Risiko zu gehen. Wer viel Altmetall mit sich herumträgt, erhält zunehmend mehr von dieser Ressource. Ein schönes System, das den Hardcore-Charakter unterstreicht. Denn „The Surge“ ist kein einfaches Spiel. Tatsächlich liegt der feste Schwierigkeitsgrad (Gegner leveln auch hier nicht mit) eine ganze Ecke höher als bei „Lords of the Fallen“.

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