The Walking Dead: Saints & Sinners - Test / Review

Überraschend unterhaltsames Zombie-Abenteuer

Test Video Sönke Siemens getestet auf PC

Zombies, Gangs und geheime Bunker

Einmal das Tutorial abgehakt, fackelt "The Walking Dead: Saints & Sinners" nicht lange und wirft euch mitten hinein in eine sehr atmosphärische postapokalyptische Welt. Eine, die auf den Begebenheiten der "The Walking Dead"-Comics basiert, jedoch gleichzeitig eine eigene, nur fürs Spiel entworfene Geschichte erzählt.

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The Walking Dead: Saints & Sinners

Im Fokus steht das Schicksal eines Helden, der lediglich den Spitznamen "The Tourist" trägt. Drei Jahre nach dem Beginn der Zombiekatastrophe erreicht er die Südstaatenmetropole New Orleans. Das einst strahlende Juwel am Ufer des Mississippi ist aber nur noch ein Schatten seiner selbst. Überflutet von gigantischen Wassermassen und umzingelt von blutrüstigen Walkern, sind die wenigen Überlebenden drauf und dran, jede Hoffnung zu verlieren.

Hinzu kommt: Zwischen Tod, Chaos und langsam zur Neige gehenden Vorräten kämpfen zwei Fraktionen erbittert um die Macht über die Stadt. Auf der einen Seite steht die aktuell noch dominierende Gruppierung "The Tower", auf der anderen die überaus brutal agierenden Anhänger der "Reclaimed".

Zusätzliche Würze erhält die angespannte Ausgangslage durch ein Gerücht, das seit einiger Zeit in der Bevölkerung die Runde macht. Demnach soll es irgendwo in der Stadt einen versteckten Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges geben. Versiegelt hinter dicken Stahltüren, sollen hier nicht nur Waffen und Medizin im Überfluss lagern, sondern auch tonnenweise haltbare Lebensmittel. Eure Mission: Eben diesen Bunker finden und seine Geheimnisse lüften, sofern die Legenden denn wirklich wahr sind.

Viele Wege führen nach Rom

Spielmechanisch resultiert dieses Grundgerüst in einer unterhaltsamen Mischung aus Erkunden, Puzzeln, Schleichen und Kämpfen. Die meisten Levels sind dabei so angelegt, dass stets mehrere Routen und Vorgehensweisen zum Ziel führen.

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The Walking Dead: Saints & Sinners

Gleich in der ersten Storymission zum Beispiel gilt es, den mutierten Ehemann einer verzweifelten Frau zu finden. Die Gute weiss, dass ihr Gatte bereits zu einem Untoten mutierte, und wünscht sich nun nichts sehnlicher als Frieden für die Seele ihres Mannes. Um ihrer Bitte nachzukommen, müsst ihr aber zunächst eine blaue Villa ausfindig machen und irgendwie in das Gebäude eindringen. Wie genau ihr dabei vorgeht, ist nicht vorgeschrieben. Wer Cryteks "The Climb" gespielt hat, könnte beispielsweise freihändig an einer der verschiedenen Regenrinnen des Hauses emporklettern und sich von dort ballernd einen Weg zum Dachboden bahnen, wo sich der zombifizierte Gatte aufhält.

Ihr seid nicht schwindelfrei und möchtet die Dinge etwas ruhiger angehen? Kein Problem: Durch eine kleine Öffnung am Seitenflügel des Gebäudes gelangt ihr zunächst unter die modrigen Holzplanken des Erdgeschosses. Von dort geht's dann übers Treppenhaus bis nach ganz oben - am besten schleichend, damit die überall herumschlurfenden Zombies euch gar nicht erst bemerken. Ebenfalls möglich: Ihr zerrt einige Propangasbehälter vor den Hauseingang, rennt ins Gebäude und lockt die dort versammelten Hirnfresser nach draussen. Jetzt noch den richtigen Moment abwarten, auf einen der Behälter feuern und das Empfangskomitee sagt gute Nacht.

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