The Witcher 3 - Next-Gen-Update - Kurztest

Der Next-Generation-Hexer

Test Video sebastian.essner getestet auf PlayStation 5

"The Witcher 3: Wild Hunt" erschien am 19. Mai 2015 für PS4, Xbox One und PC und konnte im Anschluss zahlreiche Auszeichnungen abräumen. Am 15. Oktober 2019 folgte die Switch-Portierung. Nun steht der Release des Next-Gen-Updates auf dem Programm, und wir haben uns dessen PS5-Version genauer angesehen.

Schon in den ersten Spielminuten wird deutlich, dass sich das Open-World-Abenteuer des Hexers vor allem in optischer Hinsicht weiterentwickelt hat. So sind die Texturen nun deutlich höher aufgelöst, und für Objekte in der Ferne gibt es auf Wunsch einen Unschärfe-Effekt. Besonders viel Liebe zum Detail ist etwa bei den Klamotten der Protagonisten oder deren Optik zu beobachten. So wurden zum Beispiel Yennefers Haare fein modelliert.

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Bei der Darstellung haben wir die Wahl zwischen zwei Grafikmodi. So gibt es entweder den Leistungsmodus mit 60 Bildern pro Sekunde oder Raytracing mit 30 Bildern pro Sekunde. Letzteres ermöglicht unter anderem schicke Licht- und Schatteneffekte. An zusätzlichen Effekten wie Nebel oder aufsteigendem Dunst wurde auch nicht gespart, was die Spielwelt ein ganzes Stück lebendiger und weniger steril erscheinen lässt. Vor allem den dank HDR-Unterstützung sehr intensiven Sonnenuntergang müsst ihr unbedingt gesehen haben. Stellt euch am besten mal in die Landschaft oder eine belebte Stadt und geniesst das Treiben um euch herum - es ist ein Erlebnis.

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Etwas negativ fällt hier eigentlich nur auf, dass sich einige Bewegungen der Charaktere dezent unnatürlich anfühlen. So läuft Geralt etwa nicht hundertprozentig realistisch eine Treppe hinunter, sondern scheint stellenweise eher zu schweben oder in die Luft zu treten. Dieses Detail fällt jedoch nur bei genauer Beobachtung auf.

Beim Sound müssen dagegen keinerlei Abstriche gemacht werden. So ist nun auch 3D-Sound für Kopfhörer im Angebot, was für eine stärkere Immersion und somit ein intensiveres Spiel-Erlebnis sorgt. Zusätzlich sind Geräusche immer korrekt und klar zu orten. Versucht es einfach selbst, indem ihr es euch am Lagerfeuer gemütlich macht und die Kamera um euch herum bewegt. Faszinierend ist dabei auch der breite ausfüllende Klangteppich. Gleichzeitig sorgt die Unterstützung des DualSense-Controllers für feinere Vibrationen, etwa bei Feindeskontakt. Dazu kommen noch die analogen Trigger zum Einsatz, was für eine gefühlvollere Nutzung einiger Waffen sorgt.

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Eine Sache kann aber selbst die tollste audiovisuelle Verbesserung nicht verhindern: dass "The Witcher 3: Wild Hunt" immer noch dasselbe Spiel ist. Sicher, wir bekommen hier die volle Packung in Form des Hauptspiels, der beiden Add-ons "Hearts of Stone" und "Blood and Wine" sowie aller Updates geboten, aber wer mit dem Abenteuer schon vorher nichts anfangen konnte, dem wird es auch jetzt nicht zusagen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass "The Witcher 3: Wild Hunt" auf der PlayStation 5 eine runde Sache ist und nur marginale Schwächen auffallen. Wer also das Abenteuer des Hexers in optisch aufgehübschter Form erleben will, muss einfach zuschlagen (das Update ist kostenlos), denn sehr viel besser wird die Gelegenheit auf absehbare Zeit nicht werden.

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