The Witcher 4 - Interview

Auf den Game Awards plauderten die Entwickler erstmals aus dem Nähkästchen

Interview Video Sönke Siemens

Im Rahmen der im Dezember 2024 stattgefundenen Game Awards hatten wir die Möglichkeit, knapp 22 Minuten mit "The Witcher 4"-Spieldirektor Sebastian Kalemba sowie der ausführenden Produzentin Gosia Mitrega zu plaudern. Nachdem unser Video-Interview bereits in englischer Form auf unserem YouTube-Kanal online ging, präsentieren wir euch nun die eingedeutschte Fassung in Schriftform.

GAMES.CH: Warum haben Sie den Arbeitstitel Polaris gewählt?

Sebastian Kalemba: Das ist eine coole Frage, die sich ziemlich leicht beantworten lässt. Zunächst einmal ist es so, dass wir für all unsere Spiele Codenamen verwenden, die auf Sternen oder Sternbildern beruhen. Das ist unser Weg, unsere Games zu benennen. Und Polaris ist der Nordstern, nicht wahr? "The Wild Hunt" war ein sehr wichtiges Spiel in der gesamten Timeline unserer Firma. Und Polaris als der Nordstern ist auch ziemlich wichtig - zum Beispiel als Guide.

Stichwort Guide: Wie viele Menschen leiten Sie aktuell? Wie viele Personen arbeiten zurzeit am neuen "Witcher"-Spiel?

Gosia Mitrega: Jetzt, wo wir in die Produktionsphase gegangen sind, umfasst das Team mehr als 400 Personen. Wir sind fast vollständig aufgestellt. Lediglich ein paar Experten und Spezialisten fehlen noch. Wir werden noch ein klein wenig wachsen. Aber zurzeit sind wir startklar. Die Struktur ist fertig, die Teams sind fertig und arbeiten innerhalb der bekannten Pipeline zusammen. Es ist wirklich unglaublich hier.

Sebastian Kalemba: Es arbeiten zehn Mal so viele Personen an dem Projekt, als es Menschen im Dorf Stromford gibt, das im Trailer zu sehen ist.

Gosia Mitrega: Das ist wahr. Auch möchte ich ergänzen, dass wir ein Mix aus Veteranen sind, also aus Leuten, die schon am ersten "Witcher" gearbeitet haben, aber auch vielen Personen, die an "The Witcher 3: Wild Hunt" mitwirkten. Und dann haben wir noch viele Spezialisten aus unserem anderen Studio, sprich vom "Cyberpunk 2077"-Team, also von Leuten mit anderen Perspektiven. Dazu kommen Personen ausserhalb von CD Projekt RED, sprich die Newcomer. Und dann haben wir noch frische Leute, die an kleineren Spielen arbeiten. Auch sie bringen viel Leidenschaft und neue Blickwinkel mit ein.

Was sind die grössten und kühnsten Gameplay-Änderungen verglichen mit vorherigen "Witcher"-Spielen?

Sebastian Kalemba: Zurzeit können wir Ihnen noch keine Details verraten, aber was wir definitiv verraten können, ist, dass wir zum Bespiel versprechen, dass es neue Regionen in dieser Welt gibt, die man erkunden kann. Für erfahrene Spieler gibt es zweifelsohne Neues, und für neue Spieler - sie werden zunächst einmal die Origin-Story von Ciri kennenlernen und dabei die Regionen des Kontinents bereisen - neue, sehr coole Gegenden. So viel kann ich jetzt schon sagen.

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Und, wie Gosia schon erwähnte, haben wir ein Team von mehr als 400 Leuten, die sowohl "The Wild Hunt" kennen als auch an "Cyberpunk 2077" gearbeitet haben. Es ist eine Kombination aus Talent und Passion, die uns hilft, die Messlatte in allen Aspekten höher zu legen. Nicht nur hinsichtlich der Geografie und künstlerischen Darstellung, sondern auch in Sachen Gameplay und Story. Mit unserem nächsten Spiel möchten wir zudem all das anwenden, was wir zuvor an Lehren und Erfahrungen gesammelt haben. Dies ist die Art, wie wir unsere Spiele entwickeln. Wir wollen immer etwas mehr geben. Und es gibt immer diese Innovation, die wir implementieren wollen in all unseren kommenden Marken.

Gosia Mitrega: Natürlich schauen wir uns auch den Markt an, was dort passiert, und hören der Community zu, was gebraucht wird, und schauen dann, ob es für uns und die Geschichte, die wir erzählen wollen, und die Spielerfahrungen, die wir vermitteln wollen, passt.

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