Thronebreaker: The Witcher Tales - Test / Review

Ausflug ins Königreich der Karten

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Mehr als nur Karten und Spiel

Ein Highlight von "Thronebreaker: The Witcher Tales" ist definitiv, wie die Kämpfe thematisch umgesetzt sind. Kaum ein Kampf dreht sich wirklich darum, den Gegner durch schiere Gewalt zu überwältigen. Stattdessen müssen wir gezielt Truppen ausschalten, Einheiten beschützen oder übermächtige Kreaturen schwächen. Verfolgen wir zum Beispiel einen Banditen, so haben wir eine bestimmte Anzahl Züge, um dessen Karte zu zerstören, während eine Schlacht gegen Harpien ein Ausdauerkampf sondergleichen ist, da aus jedem zerstörten Ei neue Biester schlüpfen. Wie schon in "The Witcher 3: Wild Hunt" hat jede Fraktion im Witcher-Universum ihr eigenes Deck und einen eigenen Spielstil. Durch eure Entscheidungen im Storyverlauf könnt ihr daher Karten erhalten, die euren Spielstil drastisch verändern und es ermöglichen Missionen auf verschiedene Arten anzugehen. Zu Beginn gestaltet sich das Spiel leider nicht so interessant. Viele der spannendsten Mechaniken finden wir in späteren Gebieten, die weit hinter den eher trägen ersten Stunden zu finden sind.

Bilderbuch zum Mitspielen

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Immerhin hilft die Geschichte, die Spieler durch die spielerisch etwas eintönige Einführung zu leiten. Die Dialoge sind voll vertont und stehen dem Rollenspiel-Vorbild in keiner Weise nach. Grafisch beschränkt sich "Thronebreaker: The Witcher Tales" auf eine stilisierte, gezeichnete Optik, die mit Cell-Shading arbeitet und dem Spiel eine tolle Atmosphäre verleiht. Da Gespräche und Zwischensequenzen oft nur mit Standbild repräsentiert werden, haben wir einen Erzähler, der das Geschehen kommentiert. Das Ganze kommt spielend leicht an die Qualität eines Hörspiels heran. Wer am Kartenspiel nicht sehr interessiert ist, kann auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad die Kämpfe überspringen und der gelungenen Story lauschen.

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