Thymesia - Test / Review

Dank Alchemie zum Wundermittel

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Seit dem ersten Trailer spielt "Thymesia" vom Entwickler OverBorder Studio mit dem Feuer. Sowohl visuell als auch spielerisch erinnert das Action-Rollenspiel an FromSoftwares "Bloodborne". Entsprechend hoch sind die Erwartungen einiger Fans. Doch kann ein kleines Indie-Studio wirklich in die Fussstapfen eines der beliebtesten Spiele der letzten zehn Jahre treten? Oder wird die Assoziation mit dem Genregiganten dem neuen Entwicklerstudio zum Verhängnis?

Die Klinge der Krähe

Protagonist Corvus leidet an einer typischen Protagonisten-Krankheit: kompletter Gedächtnisverlust. Als das Spiel beginnt, weiss er nur, dass er sich im Königreich Hermes am Rande des Abgrunds befindet. Eine Seuche tötet Hunderte und verwandelt die Überlebenden in blutrünstige Monster. Immerhin gibt es einen Heilstoff. Doof nur, dass Corvus der Alchemist ist, der ihn entdeckt hat, kurz bevor er das Gedächtnis verlor. Im Spiel ist es eure Aufgabe, in der Rolle von Corvus durch sein Gedächtnis zurückzureisen, Stück für Stück zusammenzusetzen, wie er dem Ursprung der Seuche auf die Spur kam, und schliesslich das Heilmittel zu rekreieren.

Strategisch tiefe Action

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Dabei müsst ihr euch aber erst mal allerlei fiesem Gesindel stellen und eure eigenen Schritte zurückverfolgen, die euch von den trüben Slums der Stadt bis zum einst pompösen Kathedralen-Distrikt führen. Als Alchemist habt ihr dabei einige Tricks parat, um Gegnern auf den Zahn zu fühlen. Mit schnellen Hieben eures Schwerts fügt ihr euren Widersachern zwar Wunden zu, die Seuche sorgt aber dafür, dass die Schnitte eures Schwerts schnell wieder verheilen. Da müssen gröbere Geschosse her. Mit einem schweren und langsamen Angriff per Krallenhand sorgt ihr dafür, dass Feinde verlorene Gesundheit nicht regenerieren. Sind sie dann erst mal am Boden, könnt ihr sie mit einem gezielten Schlag ausschalten und dafür sorgen, dass sie nicht zurückkommen. Oder aber ihr ladet eure Kralle auf und entzieht dem Gegner seine Essenz. Das tötet ihn nicht nur, sondern gibt euch auch eine magische Kopie seiner Waffe. Zwar könnt ihr so gesammelte Kampfwerkzeuge nur für einen einzigen Angriff einsetzen, die starken Seuchenwaffen können euch aber in vielen Situationen das Leben retten.

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Im späteren Spielverlauf erhaltet ihr zudem Bruchstücke dieser Seuchenwaffen, womit ihr sie permanent freischalten und sogar aufwerten könnt. Dabei bekommen viele dieser Kampfgerätschaften weitere Eigenschaften und Angriffe, wenn ihr sie aufwertet. So könnt ihr etwa mit dem Speer zunächst zustechen, später aber durch zweimaliges Drücken der Taste den Speer im Kreis schwingen, um Gegner um euch herum zurückzustossen.

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