2024 scheint das Powerfrauenjahr bei Nintendo zu sein. Nach "Princess Peach: Showtime!" erscheint dieses Jahr auch "The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom", wo wir erneut eine weibliche Protagonistin haben. Der erste Teil der beliebten Videospielserie "The Legend of Zelda" erschien bereits 1986. Es hat also 38 Jahre und 20 Spiele lang gebraucht, bis man nicht nur Link, sondern auch mal Zelda spielen kann. Doch wie kommts dazu? Und welche hat Zelda überhaupt?
Missliche Lage
Klassischerweise fängt dieser "Zelda"-Teil erneut mit einer entführten Prinzessin Zelda und dem heroischen Helden Link, der zu ihrer Rettung eilt, an. Kurz bevor Link die Prinzessin befreien kann, saugt ein mysteriöser Riss ihn ein. Als letzte Tat schiesst er einen Pfeil auf das Gefängnis der Prinzessin, wodurch sie sich in letzter Sekunde befreien kann. Von Furcht getrieben, rennt Zelda vor dem sich ausbreitenden Riss weg und bringt sich gerade noch so in Sicherheit. Sie macht sich auf den Weg zu ihrem Vater, dem König von Hyrule. Im Schloss angekommen, bleibt ihr aber keine Zeit für eine Verschnaufpause. Vor ihren Augen wird ihr geliebter Vater ebenfalls von einem ominösen Riss eingesaugt. Die Palastwachen denken, Zelda sei für die Risse verantwortlich, und sperren sie in den Kerker.
Neue Freunde, alte Freunde
Im Kerker trifft Zelda auf Tri. Tri ist ein magisches Feenwesen, das Zelda auf ihren Abenteuern begleitet und die Mission verfolgt, die Risse in Hyrule zu schliessen und so das Königreich zu retten. Glücklicherweise kann Tri nicht nur niedlich aussehen, sondern leiht Zelda auch ihren Tri-Stab, mit dem die Prinzessin sogenannte Echos beschwören kann. Echos sind Kopien von Gegenständen oder besiegten Monstern. Mithilfe dieser beschworenen Gegenstände kann Zelda unüberwindbare Passagen erklimmen, und die beschworenen Monster kämpfen für sie oder helfen ihr, weiter voranzukommen. So gelingt es ihr auch, aus dem Kerker auszubrechen.
Am Palastausgang trifft Zelda auf Impa, ihre Zofe, die bereits in "The Legend of Zelda: Ocarina of Time" ihren ersten Auftritt hatte und im "Zelda"-Universum immer mal wieder auftauchte. Impa verhilft der Heldin schlussendlich zur Flucht, stattet sie noch mit dem typischen Abenteuerumhang aus und lässt ein paar coole Sprüche fallen.
Kreativität ist gefragt
Sobald Zelda aus dem Palast entflohen ist, geht das Abenteuer erst richtig los. Ohne Link oder Hyrules König lastet das Schicksal des Königreichs nun auf ihren Schultern. Zum Glück stehen ihr Tri sowie neue und alte Freunde zur Seite. Auf ihrem Weg erlernt Zelda immer mehr Echos, die sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Nun ja, nicht ganz beliebig, denn es können immer nur so viele Echos gleichzeitig beschworen werden, wie es Tris Magie zulässt. Der Indikator dafür ist der goldige Dreiecksschweif, den Tri hinter sich herzieht. Je stärker Tri wird, desto mehr gleichzeitige oder mächtigere Echos kann Zelda wirken. Das führt dazu, dass viele der Rätsel auf ganz unterschiedliche Arten gelöst werden können. So kann zum Beispiel eine Mauer erklommen werden, indem Betten und Tische aufeinandergestapelt werden, an denen Zelda hochklettert. Später findet sie aber auch ein Trampolin oder eine Spinne, die ihr einen Faden herunterlassen kann. Gegner können mit Steinen oder Vasen beworfen werden, oder Zelda beschwört ein Echo eines Monsters, das dann für sie kämpft. Die Kombinationsmöglichkeiten scheinen grenzenlos, und es macht Spass zu sehen, wie unterschiedlich die Rätsel gelöst werden können. Das absolut Coolste ist jedoch, dass sich Zelda durch diese Echo-Fähigkeit überall ein Bett erschaffen kann. Wenn sie sich ins Bett legt, werden ihre Herzen und somit ihre Lebenspunkte wieder aufgefüllt. Und mit überall und jederzeit meinen wir auch überall und jederzeit, sogar mitten in einem Bosskampf. Ob das taktisch klug wäre, ist eine andere Frage.